Lena Uphoff
Markus Bechtold ist Portalleiter bei evangelisch.deprivat
27.06.2013

Die EKD hat eine Orientierungshilfe zum Familienbild herausgegeben - und steht in der Kritik. Zu Recht? Nein, sagt chrismon-Chefredakteur Arnd Brummer. Auch der badische Landesbischof Ulrich Fischer hat sich in in einem Video zum EKD-Papier geäußert.

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Gruselig, die EKD befindet sich im Erklärungsnotstand.
Evangelischen Christen kann man nur raten zu wechseln: Methodisten, Baptisten, Anglikaner, Katholiken, FEG's, alles besser als so eine schräge Sicht teilen zu müssen....

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Wer dieses Familienbild nicht teilen kann und will und somit der Liebe Gottes keinen Raum mehr geben will, darf die evangelischen Landeskirchen gerne verlassen. Auch ich bin stolz auf diese Evangelische Kirche. Ich glaube auch die meinsten Methodisten möchten nicht als Alternative gelten, denn gerade Bischöfin Wenner und zahlreiche methodistische Pastorinnen und Pastoren sind diesem EKD-Familienbild sehr nahe und akzeptieren und laden verschiedene Lebensmodelle in ihre Gemeinden ein.

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Das ist ja ein absolut nichtssagender Beitrag. Ich erlebe gescheiterte Beziehungen, verlassene Ehefrauen, leidende Kinder. Ein Ehe als geschützter Ort für das Heranwachsen von Kindern ist immens wichtig.
Paare sollten von Ihrer Kirche viel mehr begleitet und unterstützt werden, gerade wenn schwierige Zeiten aufbrechen. Oft ist es die Sprachlosigkeit,
die Ehepaare zum Scheitern bringt. Jesus liebt den Sünder, aber er spricht die Sünde auch als solche an. Und, Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde.. und er schuf sie als Mann und Frau...und sie werden eins..ich denke, die Bibel ist da sehr eindeutig, dass heute aber was offensichtlich nicht gleich ist im Namen der Toleranz oder der political correctness gleichgemacht wird finde ich für mich als denkenden Menschen eine Zumutung.

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Die Frage ist doch, weshalb verursacht die Orientierungshilfe so viel Widerstand, wenn sie so toll ist ? ! Kinder sind nicht mehr konstituierendes Merkmal von Familie ". Vater , Mutter, Kind sind der Ursprung des Lebens, wie kann es anders sein ? Die erweiterte Familie ist eine Weiterentwicklung, die es mit aufzunehmen gilt. Die Orientierungshilfe dient eher der Desorientierung ! Es fehlt der Glaube. Zu starke Konzentration auf Familie und Sozialarbeit. Das ist nicht die Aufgabe des Glaubens.

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Die Ehe – ein Auslaufmodell?

Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat eines deutlich gemacht: eine Gesellschaft ohne Werte kann auf die Dauer nicht funktionieren. Wir sind uns also einig, dass wir Werte brauchen. Dass dies aber gar nicht so einfach ist, wird gleich deutlich, wenn ich die Ehe zwischen Mann und Frau als besonderen Wert bezeichne. Bestimmte Aktivisten versuchen in der Öffentlichkeit und in den Medien einer Nivellierung das Wort zu reden. Alles ist gleich, die Ehe von Mann und Frau, die Beziehung zwischen Schwulen und Lesben, je bunter das Patchwork umso besser. Man fragt sich, warum schwule Paare mit Vehemenz eine „normale“ Familie mit Kindern anstreben. Sie sollten es ernst nehmen, dass sie von Natur aus eine andere Berufung haben. Verantwortung und verlässliche Sorge für einen Erwachsenen zu übernehmen, ist gleichwertig der Sorge um Kinder. Wer frei ist von Kindererziehung, hat mehr Zeit für Aufgaben in Gesellschaft, Politik und Ehrenamt. Er hat Zeit, sich auf dem unerschöpflich weiten Feld der Kultur zu engagieren. Alle diese Aufgaben stehen in Nichts der Bedeutung der Kindererziehung nach.
Natürlich ist es äußerst verhängnisvoll, wenn die kath. Kirche zwar die gleichgeschlechtliche Veranlagung anerkennt, aber den praktischen Lebensvollzug dann mit dem Bannstrahl der Sünde belegt. Dies ist lebensfremd und legalistisch. Damit wird ja die Berufung von Lesben und Schwulen wieder total abgewertet.
Die evangelische Kirche hat in jüngster Zeit ein Thesenpapier mit dem Namen „ Zwischen Autonomie und Angewiesenheit, Familie als verlässliche Gemeinschaft stärken“ veröffentlicht. Positiv ist das Bemühen, die heutige Lebenssituation vieler Menschen vorurteilsfrei zu beschreiben Es dürfte heute von der Wissenschaft her unbestritten sein, dass es verschiedene Veranlagungen beim Menschen gibt, heterosexuelle und gleichgeschlechtliche. Wenn ich dies anerkenne, dann muss das auch Folgen für die Gesetzgebung und das Zusammenleben der Menschen haben.
Aber anstatt diese Andersartigkeit zu akzeptieren, wird versucht, die traditionelle Familie gleichzusetzen mit einer schwulen Familie. Es ist Propaganda, wenn im Fernsehen zwei Väter gezeigt werden, die sich mit adoptierten Kindern fürsorglich beschäftigen. Wenn es viele solche Familien gäbe, dann wären dort auch Missstände zu beobachten wie in heterosexuellen Verbindungen.
Ich gehe von meiner Erfahrung aus. Sie lehrt mich, dass Kinder, die eine stabile Beziehung in einer stabilen Ehe erfahren haben, selber sich im Leben leichter orientieren können. Sie lernen in der Regel besser, ihre Beziehung zu anderen Kindern ist konfliktfreier und sie bringen mehr Bereitschaft zu Toleranz und Selbstbeherrschung mit. In ihrem späteren Leben sind sie auch eher zu einer stabilen Beziehung fähig.
Für meine Thesen gibt es auch wissenschaftliche Untersuchungen, die dies bestätigen. Nur ist mir klar, es gibt sie auch für das Gegenteil. Wer genügend Geld hat, kann heute für jede These eine Bestätigung durch einen „Professor“ einholen. Wir kennen ja das Sprichwort, das schon offensichtlich sehr lange seine Gültigkeit besitzt: Wess´ Brot ich esse, dess´ Lied ich sing.
Die evangelische Kirche weist mit ihrem Papier in die richtige Richtung. Es geht darum, vorurteilsfrei die Andersartigkeit von Menschen anzuerkennen. Aber diese Unterschiede verlangen eben, dass ich kein Gleichheitszeichen zwischen den verschiedenen Formen des Zusammenlebens mache, sondern sie in ihrer Verschiedenartigkeit anerkenne. Ich kann eine heterosexuelle Familie nicht mit einer schwulen Familie gleich setzen. Ich werbe für die These, dass Schwule und Lesben ihre Besonderheit wahrnehmen und diese auch leben. Leider kann ich diesen Aspekt in den Thesen der evangelischen Kirche nicht erkennen.

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Ich muss nicht Gottesferne sanktionieren, um den Gottesfernen in christlicher Nächstenliebe anzunehmen

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Als Mitglied der ACK (Arbeitsgemeinschaft der Kirchen und Gemeinden) habe ich kein Verständnis für die erste ev. Trauung eines homosexuellen Paares in Hessen, - ebenfalls nicht für die Aussage in der EKiD - Orientierungshilfe (s.S.66): "Gleichgeschlechtliche Partnerschaften...sind auch in theol. Sicht als gleichwertig mit der Ehe anzuerkennen". - Diese sog. Orientierungshilfe spricht von unterschiedlichen Lebensformen als Ausdruck ihrer Zeit. Davon gibt es viele!  Zum Beispiel die von dem Propheten und König David im AT der Bibel, dessen Liebesbeziehung zu Bathseba in Ehebruch und Mord endete. Ein weiteres Beispiel zeigt Jesus und die Ehebrecherin: "Ich verdamme dich nicht, aber sündige hinfort nicht mehr"! (Joh.ev.8,11) - Wenn das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe und unsere Gesellschaft (s. Love-Paraden) homosexuelle Partnerschaften der Ehe gleichstellen und unser Staat diesem Trend folgt, muss ich mich als Christ und Bürger entscheiden und denke an die Barmer Erklärung von 1934: "Wir verwerfen die falsche Lehre, als dürfe die Kirche die Gestalt ihrer Botschaft und ihrer Ordnung ihrem Belieben oder dem Wechsel der jeweils herrschenden weltanschaulichen und politischen Überzeugungen überlassen"(These 3, Satz 2).

 

 

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