Zwei gelbe Tennisbälle auf roten Handschuhen und schwarzem Grund
Foto: Susanne Breit-Keßler
Na toll
15.07.2018

Wir sind Wimbledon. Das ist ungefähr so witzig wie „Wir sind Papst“. Und damit keine Missverständnisse entstehen: Hier ist der Heilige Rasen. Auf chrismon.de. Nicht in London auf irgendwelchen Tennisplätzen. Mal ganz abgesehen davon, dass England, weltmeisterlich gesehen, sowieso weg ist vom Fenster. So. Das musste geklärt werden. 

Angelique Kerber ist Wimbledon-Siegerin. Boris Becker überlegt laut Twitter wegen ihr das „Wohnzimmer zu vergrößern“, das er seiner Meinung nach mit Steffi Graf und Michael Stich teilt, den bisherigen Wimbledon-Siegern. Ich verstehe das alles nicht so ganz. Kann mir jedoch vorstellen, dass daraus diverse familiäre Probleme entstehen können. Geht mich aber nix an. 

Unfassbar!

Grummelig werde ich bei der Bemerkung in der Presse, dass „selbst die Fußballwelt Angelique Kerber feiert“. Echt? Wen sollte sie denn sonst feiern?  Sich selbst? Ha! Ja, ich weiß, man darf in Beziehungen keine alten Geschichten aufwärmen. Aber ich lese „congrats“ von Boateng und Glückwünsche von Gündogan: „Yesssssss!!!! #Wimbledon Champion!!“ 

Dann folgen zwei Pokale, zwei Tennisbälle und die Bemerkung: „Unfassbare Leistung“. Das glaube ich sofort. Und denke mir, hättste mal lieber selber ein paar Bälle reingebracht und den Pokal geholt. Ein Paartherapeut würde mich sensibel festnageln darauf, dass ich etwas nicht verarbeitet habe. Stimmt. Es ist Finale und wir sind danach nicht mehr Weltmeister. Congrats. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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