"Du bist dran!"
"Nein, du!"

Weil wir uns nicht einigen konnten, wer heute blogt, haben wir beschlossen: Wir machen das eben zusammen. Der Kollege Ehring hatte die Idee, zehn Wünsche für die verbleibenden zehn Spieltage aufzuschreiben. Es sind aber nur noch neun. Endspurt! Es sind aber trotzdem zehn Wünsche geworden, weil neun kann man nicht so schön durch zwei teilen...
Felix EhringLena Uphoff
Tim Wegner
12.03.2012

1.    Borussia Mönchengladbach soll sich mindestens für die Europa-League qualifizieren. Zu sehen, wie die Fastabsteiger der Vorsaison in dieser Spielserie einen Gegner nach dem anderen niederringen, hat so viel Spaß gemacht. Da wäre es schade, wenn der Mannschaft am Ende die Luft ausginge beziehungsweise das taktische System nicht mehr greifen würde.

2.      Keine Verletzungen mehr von Nationalspielern! Allein die Rückkehr von Bastian Schweinsteiger auf die Ersatzbank  des FC Bayern bringt die Mannschaft zu Kantersiegen. Wie bitter wäre es, würden wichtige Spieler fehlen bei der Europameisterschaft?! Bitte nicht!

3.      Neben dem Platz: keine Übergriffe mehr, keine Randale, keine Krawalle. Die Attacke auf Bus voller Fans aus Mönchengladbach, begangen von Leuten, die sich FC Köln-Fans nennen, ist nichts anderes als Kriminalität. Hoffentlich wiederholt sich das nicht. Und alles, was in bunten Farben brennt, gehört nicht auf eine Tribüne.


4.      Noch weniger Fehlentscheidungen. Allein der vergangene Spieltag hatte wieder einiges zu bieten: ein fälschlich als Abseits abgepfiffenes Tor, eine nicht geahndete Tätlichkeit von der Bremer Lebensversicherung (Pizarro, Anm. d. Red.). Die Schiris sind gut, aber alles können sie nicht sehen. Das Spiel wird immer schneller, die Spieler nicht dümmer. Der Videobeweis brächte mehr Gerechtigkeit.


5.     Dass es eine deutsche Mannschaft ins Finale der Europa-League oder der Champions League schafft. Die Konkurrenz ist enorm stark, aber es wäre einfach mal wieder an der Zeit.


6.      Dass die Kommentatoren keine Spieler mehr als "Spielermaterial" bezeichnen. Ja, das sind oft verwöhnte Jungmillionäre, die mit unser aller Leben herzlich wenig zu tun haben. Aber deshalb muss man sie noch lange nicht verdinglichen.


7.      Und: Niemand soll mehr "ein Stück weit" sagen. Was soll das bitte sein? Ein Stück ist ein Stück ist ein Stück, es hört per Definition irgendwo auf, nachdem es irgendwo angefangen hat. Es ist nichts unendlich Weites. Oder anders gesagt: Ein Stück ist immer nur ein Stück weit ein Stück. Aaah! Und das Schlimme: Jeder sagt das schon, auch in der richtigen Welt, nicht mehr nur im Fußball. Fürchterlich! Das sollen die Kommentatoren, die es in die Welt gesetzt haben, bitte schnell wieder kassieren, am besten noch in dieser Saison.


8.      Genau wie diesen neuen "Guerrero-Maßstab". Ja, der Peruaner hat ein übles Foul begangen. Aber er sitzt jetzt seine Strafe ab. Dann muss nicht jedes weitere Foul in dieser Saison durch den Guerrero-TÜV: "Vergleichen Sie diese Situation bitte mal mit dem Foul von Guerrero und entscheiden Sie dann, ob das eine Rote Karte war." Allein an diesem Spieltag haben wir diesen Satz gefühlte 46 Mal gehört - das muss nicht sein. Irgendwann ist auch mal gut.


9.      Der HSV soll bitte nicht absteigen. Vielleicht erkennt Thorsten Fink ja, dass er jetzt auf Solidität setzen muss. Das Barcelona-System kann er ja kommende Saison immer noch installieren - in der Ersten Liga!


10.      Gleichzeitig  soll doch es bitte einer der wacker kämpfenden Underdogs schaffen: Augsburg oder Freiburg sollen die Klasse halten. Die haben es doch irgendwie auch gut: niemand erwartet Großes von ihnen. Auch ein Luxus!

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