Mehr als nur Verzicht
Mehr als nur Verzicht
Mehr als nur Verzicht!
Sieben Wochen anders leben, ­weniger trinken, besser denken? Was tun Sie in der Fastenzeit?
Tim Wegner
21.02.2023

"In der Fastenzeit? Da muss man verzichten. Typisch evangelisch, so freudlos!"

Dieses Klischee hält sich. Sieht man auch an unserer aktuellen chrismon-Umfrage. Rechtzeitig zur Fastenzeit wollten wir wissen: Was tun Sie eigentlich in dieser besonderen Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostern?

Verzicht spielt bei vielen Befragten immer noch eine Rolle. 29 Prozent möchten zum Beispiel sieben Wochen lang weder Wein noch Cocktails trinken, also auf Alkohol verzichten.

Die Botschaft vom Verzicht kann man auch ganz anders formulieren, nämlich positiv: "Mach doch mal was anders, verändere etwas, geh in dich, sei mutig!"

Und dieser Gedanke ist bei vielen beliebt. Denn 40 Prozent der Menschen, die das Umfrageinstitut "Kantar" für uns befragt hat, sagen: "Ich nehme mir vor, jeden Tag einen positiven Gedanken zu fassen." Diese Haltung kann man dieser Tage auch gut gebrauchen! Ein Drittel sagt: "Ich versuche bewusst, mich mehr für andere Menschen zu engagieren und anderen Menschen zu helfen."

Wahr ist auch: Die zweitgrößte Gruppe der Befragten besteht aus Menschen, für die die Fastenzeit keinerlei Bedeutung mehr hat (36 Prozent). Interessant hierbei: Man könnte meinen, dass in dieser Gruppe viele junge Menschen sind, die keinen Bezug haben zu religiösen Themen. Aber das stimmt nicht. In der Gruppe der bis zu 29 Jahre alten Menschen sagt nur ein Viertel der Befragten: Fasten? Das hat nichts mit mir zu tun!"

Am Aschermittwoch, dem 22. Februar, beginnen die neuen "7 Wochen Ohne"! Die Fastenaktion der evangelischen Kirche trägt in diesem Jahr das Motto "Leuchten! Sieben Wochen ohne Verzagtheit".

Infobox

Quelle: Kantar EMNID-Institut im Auftrag von chrismon. Mehrfachnennungen waren möglich.

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Hallo Chrismon-Team!
"Verzichten ist Ausdruck der inneren Freiheit und die gehört zu unserer Würde", das sagt der Benediktinerpater und Autor Dr. Anselm Grün (*1945) über den Verzicht!
Wieso aber sollte ich gerade in der sogenannten und verordneten Fastenzeit, irgendeinen Verzicht üben und den Rest des Jahres da könnte ich tun und lassen, was ich will?
Ich lebe das ganze Jahr über sehr maßvoll und zurückhaltend, wenn es um Essen und Trinken geht, denn als Diabetikerin habe ich da keinen allzu großen Spielraum im Spielfeld.
Ich habe mir diese chronische Krankheit nicht bestellt, aber ich habe sie mittlerweile in mein Lebens integriert, denn sie dürfte mir mein Leben lang sehr treu bleiben!
Meine Gedanken kommen und gehen, wie und wann sie wollen, wenn sie kommen sind sie da und wenn sie wieder abhauen, dann sind sie eben wieder fort, aber das mit dem Wort "positiv", das hat für mich seit dieser Pandemie, ein eher sehr negatives Geschmäckle bekommen!
Ihre Riggi Schwarz, Büchenbach

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