Umzeichung: Manfred Bietak / Stiftung Bibel+Orient
Der judäische Herrscher Mattatia Antigonos (40 – 37 v. Chr.) ließ als Erster das Motiv des siebenarmigen Leuchters, der Menora, auf seine Münzen prägen
Wo kommt das her - Die magische Sieben
Sieben Öffnungen hat der Kopf von Mensch und Tier. Vielleicht hatte deshalb die Zahl sieben schon im Alten Orient etwas Magisches an sich. In der Thora (den fünf Büchern Mose) markiert die Zahl sieben Dinge von besonderer Bedeutung. Gott erschafft die Welt in sieben Tagen, ruht am siebten Tag und macht ihn zum Ruhetag.
Der Festkalender in 3. Mose 23 zählt sieben Feste auf und nennt das mittlere Fest Wochen- oder Siebnerfest. Es wird sieben mal sieben Tage nach Pessach gefeiert. Im Tempel stand ein siebenarmiger Leuchter aus reinem Gold (2. Mose 25,31–35). Diesen Leuchter deutet, wie es scheint, der Prophet Sacharja (Kapitel 4) in der mittleren von sieben Visionen auf die Augen Gottes.
Laut Sprüche 9,1 ruht "das Haus der Weisheit" auf sieben Säulen – antike jüdische Versammlungsräume ruhten wohl auf Reihen à sieben Säulen. Die sieben Verse des Segensgebets Psalm 67 enthalten sieben mal sieben Worte; Juden schreiben ihn in Form eines siebenarmigen Leuchters nieder. Sie beginnen mit Psalm 16,8: "Allezeit habe ich den Ewigen vor Augen."
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Lesermeinungen
Elke Alrike Merkel | vor 2 Monate 2 Wochen Permanenter Link
Psalm 67
Psalm 67 hat in meiner Bibel 8 Verse auch nicht 49 Worte? Ich würde das gerne verstehen und wäre dankbar für eine Erklärung.LG