Quiz
Quiz
Klaas Neumann
Lauter Protestanten
Wer beruft sich auf Waldes? Wer sind die Hugenotten, wer die Quäker? Fragen zum vielfältigen Protestantismus
Portrait Burkhard Weitz, verantwortlicher Redakteur für chrismon plusLena Uphoff
29.04.2019

Petrus Waldes gründete um das Jahr 1200 eine Armutsbewegung. Wie heißt sie?
A    Waldeser
B    Waldenser
C    Malteser
D    Petrusker

Richtig B: Waldenser sind eine mittelalterliche Armutsbewegung, die auf den Tuchhändler Petrus Waldes aus Lyon zurückging. Um das Jahr 1177 verzichtet er auf seinen Besitz und begann, zu predigen. Seine Armutsbewegung verbreitete sich schnell über ganz Europa. Waldenser schlossen sich im 15. und 16. Jahrhundert der Reformation von Jan Hus, Martin Luther und Johannes Calvin an. Nur in Italien nahmen sie die Reformation als Waldenser an. Heute hat die Evangelisch-Waldensische Kirche etwa 35.000 Mitglieder in Italien.

Malteser sind eine Ordensgemeinschaft, während der Kreuzzüge in Jerusalem gegründet. Der heutige Malteser Hilfsdienst hat nur sein Motto mit den mittelalterlichen Maltesern gemein: "Bezeugung des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen".

Der Gründer hieß zwar Waldes - ohne "n" - seine Anhänger aber nicht.

 

Warum hießen die französischen Reformierten "Hugenotten"?
A    Nach dem holländischen Calvinisten und Juristen Hugo Grotius
B    Es ist das französische Wort für "Häretiker"
C    Vermutlich ein Spottname, eine Verballhornung von "Eidgenossen"
D    Nach König Hugo

Richtig C: Das Wort Hugenotten geht vermutlich auf den Begriff "Eidgenossen" zurück, also auf die Leute aus Genf. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts verwendete man den Begriff "eygenot" schon, bevor es überhaupt französische Reformierte gab. Demnach wäre der Begriff als Spottbegriff auch auf die französischen Reformierten umgemünzt worden. Nach einer anderen Erklärung geht der Begriff auf das niederländische Wort "Huisgenooten" (Hausgenossen) zurück. So nannten sich die flämischen Protestanten.

Das französische Wort für "Häretiker" ist "hérétique". Hugo Grotius wurde erst 1583 geboren, da war das Wort "huguenots" längst im Umlauf. Ein König Hugo steht nicht im Zusammenhang mit den französischen Reformierten.

 

Die Religiöse Gesellschaft der Freunde nennt man auch Quäker. Warum?
A    Ein Spottname, weil sie zitterten (englisch: to quake)
B    Sie stammen aus Quakenbrück
C    Sie entdeckten die Elementarteilchen, die Quarks
D    Weil sie quäken

Richtig A: Sie selbst nennen sich Gesellschaft der Freunde - oder einfach nur: Freunde. Das englische Wort "Quaker" (von: to quake, zittern) war ursprünglich als Spottname gedacht, hat sich aber auch unter Freunden durchgesetzt. Worauf sich der Spott ursprünglich bezog, ist nicht klar. Zwei Erklärungen stehen im Raum. 1) Auf ein Zitat: Der Gründer der Gesellschaft, George Fox, hatte gesagt, die Quäker müssten erzittern vor dem Wort Gottes. 2) Auf die ersten Versammlungen: Quäker hätten damals noch in Ekstase gezittert.

Tatsächlich könnte der Stadtname Quakenbrück denselben Ursprung haben, wie die Bezeichnung Quäker, nämlich aus dem angelsächsischen Wort für "zittern". Mit den Elementarteilchen Quarks haben die Quäker aber nichts zu tun.

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.

Plain text

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
Wählen Sie bitte aus den Symbolen die/den/das Auto aus.
Mit dieser Aufforderung versuchen wir sicherzustellen, dass kein Computer dieses Formular abschickt.