Parzany in Feindesland
Ein Evangelikaler will „Irrlehren“ in der evangelischen Kirche bekämpfen
Portrait Eduard KoppLena Uphoff
21.01.2016

Wer in den Rat der EKD, das oberste Leitungsgremium der Evangelischen Kirche in Deutschland, gewählt wird, der hat eine Verantwortung fürs Ganze. Der sitzt da nicht als Brückenkopf einer Fraktion im Feindesland, sondern weil er sich einen Kopf um den Weg der Kirche insgesamt macht. Michael ­Diener, Chef des evangelikalen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes und der Deutschen Evangelischen Allianz, spielt seine Rolle nicht schlecht. Persönlich hält er zwar an seiner ­„bibeltreuen“ Kritik der Homosexualität fest und votiert für die christliche Judenmission, aber er spielt nicht den wilden Mann und obstruiert nicht die Suche nach Kompromissen.

Dem erzkonservativen Fernsehprediger Ulrich Parzany geht das nicht weit genug, er fordert einen „entschiedenen Widerstand gegen Irrlehren“. Damit scheint er auch den ­jüdischen Glauben zu meinen und die Pläne der EKD, die ­Judenmission endgültig zu verurteilen. Lange nicht mehr hat ein Protestant seine eigene Kirche so drastisch beschädigt.

Leseempfehlung
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Parzany sollte man einfach nur ignorieren und ausschließen... Warum sind wir anders? Weil wir nicht die gleiche alte Suppe kochen wollen wie die Katholiken ! Ich bin ein gläubiger Evangelist und verteidige meine Werte, dazu gehört auch gleichgeschlechtliche LIEBE !

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Und warum hat er ein Forum?

Weil nahezu alle anderen "theologischen Propheten" der wissenschaftlichen Glaubenlehre an den Universitäten und auf den maßgebenden Kanzeln so bedauernswert hilflos und beliebig sind. Deshalb werden die Evangelikalen auch bei uns an Bedeutung gewinnen. Dann werden sich alle theologischen Staatsbediensteten gegenseitig dafür die Schuld geben und das Hauen und Stechen geht weiter. Nur weiter so! Und es gibt eine irdische Parallele. Auch die Chaos-Linke leistet sich bis heute diese Diadochenkämpfe bis zu Selbstzerfleischung. Aus dem Tempel mit Euch! Es geht Euch zu gut! Das ist das Ergebnis der staatlichen Abhängigkeit und die späte Rache von dem, der bereits Mitte 1933 als eine der ersten Amtshandlugnen diese Abhängigkeit mit dem Konkordat zum Wohle und zur Festigung Dienstergebenheit beider Kirchen konstruiert hat.

Immer wieder ist in christlichen Diskussionsforen dieser Minderheitensprech zu entdecken, wenn die ganz Entschiedenen zwar zunächst zugeben müssen, dass ihre besondere Entschiedenheit nicht die Zustimmung der Mehrheit findet. Dann kommt nämlich in irgendeiner Form das "Wartet nur ab, wenn wir groß sind!"

Ob durch die Agitation des alternden Parzany die Evangelikalen tatsächlich an Bedeutung gewinnen werden, darf man getrost abwarten. Derzeit gehört es bloß zu den feuchten Träumen derer, die gerne recht hätten, aber eher als Rechthaber auftreten.

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Ich bin Ulrich Parzany sehr dankbar für seine klaren Worte. Das sind im übrigen auch keine neuen Positionen, sondern das grundlegende Credo der Deutschen Evangelischen Allianz.

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Daraus könnte man schliessen, dass der Autor Herrn Diener als jemand ansieht, der eine so ausgleichende Position einnimmt, dass eine eigene, bzw. eine Position für die evangelikale Theologie in der EKD gar nicht mehr sichtbar ist, bzw. man gar nicht mehr braucht?
Wenn das so ist muß man Ulrich Parzany für seine Initiative Profil zu zeigen nur dankbar sein.

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Wer heute an evangelischen Universitäten studieren muss, wird Parzany aufrichtig danken! Die zersetzende Historisch-kritische Methode der Bibel ist alternativlos. Wer Kritik äußert, wird ausgegrenzt und als Fundamentalist beschimpft. Diese intolerante und unwissenschaftliche Methode der Bibelauslegung führt geradewegs zum Untergang unserer Kirche. Denn die Kirche ist ja nur aus dem Wort und nur, wo das Wort verkündigt wird. (CA)
Gerade Luther hat immer festgehalten: Die Bibel ist eindeutig, hell und klar. Deshalb muss man um die Bibel ringen. Sogar die EKD-Denkschrift zu Ehe und Familie hat aber festgestellt, dass die Bibel Homosexualität eindeutig negativ beurteilt. Dann will ich bei der Bibel bleiben. Nur bei ihr. Sola Scriptura!
Vielen Dank an Pfarrer Parzany für das entschiedene Auftreten! Er steht in bester reformatorischer Tradition! Wir müssen für die Gültigkeit der Bibel in Leben und Lehre mit ganzer Kraft kämpfen!

Darf ich einmal erfahren, von welcher "evangelischen Universität" Sie sprechen? Die historisch-kritische Methode hat sicherlich auch ihre Schwächen, aber unwissenschaftlich ist sie bestimmt nicht. Kritisch zu reflektieren ist nun einmal die Aufgabe der Universitäten. Wann man das nicht möchte, ist man da nicht gut aufgehoben. Haben Sie schon einmal gelesen, wie es zu Luthers Zeiten an der Universität Wittenberg zuging?

wurde in wissenschaftlichen Untersuchungen wie dem Kirchengemeindebarometer und der 5. Kirchlischen Mitgliederuntersuchung evident konstatiert. Soweit sie als Voraussetzung der HKM dominierte, gilt hier, dass es sich um einen unwissenschaftlichen Ansatz und eine zersetzende Theologie handelt. Theologie ist, -ich hoffe, wenigstens hier haben wir einen Konsens- nicht per se wissenschaftlich. Hermeneutik und Methodik sind offen zu legen und zu prüfen. Und sie ist grade im Kontext von "Gender-Studies" in keinem guten Zustand. Denn die konnten bislang keine signifikanten wissenschafts-adäquate Ergebnisse generieren.

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Vielleicht ist Parzany nur ein geschickter Redner ? Lasst doch andere Meinungen zu, und setzt Euch mit Euerem eigenen Unfrieden auseinander ! Hier ist überall, in allen Themen, so viel Unversöhnlichkeit zu spüren, dass es weh tut.
Es ist ganz einfach : in der Online Ausgabe steht neben der Vorschau des Kommentars, z.B. : "Unsere Empfehlungen:
Grosses Herz ! Sieben Wochen ohne Enge.Tageswandkalender und drei Fastenbriefe, für nur 16,90 €
Und darunter, mit rotem Balken versehen: Zum Produkt.
Ich finde, dass die Zeichen der Zeit sehr eindeutig sind, obwohl es mich an den Ablass erinnert: Glaubens Querelen sind Zeichen fehlender Altersweisheit. Statt also die sexuelle Orientierung zu bemühen, ist es sinnvoller seine menschlchen Qualitäten in den Vordergrund zu stellen.

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Vollkommen egal was Parzany sagt!
Interessant ist doch nur, warum ihm zugehört wird. Dass jetzt auch bei uns solche TV-Sektierer Beachtung finden, hat doch Gründe. Dass zu viele Amerikaner für religiös-esotherische Einfälle und Verschwörungstheorien empfänglich sind, ist ja hinreichend bekannt. Das ist u. A. auch das Ergebnis einer umfassenden Unsicherheit. Wie in den USA kann doch auch bei uns davon ausgegangen werden, dass es überwiegend evangelisch orientierte Personen und nicht Katholiken sind, die für diese „Verheißungen“ empfänglich sind. Das wirft doch ein bezeichnendes Licht auf die Kirche und ihre Inhalte. Wer diesen Zusammenhang nicht sehen will, der hat schon vorher die Augen zu gemacht. Herr Parzany kann sagen was er will und seine ihn bewundernden Zuhörer können das auch. Aber was haben wir davon, wenn sich die ev. Kirche immer mehr bis zur Bedeutungslosigkeit zersplittert? Da kann sich Jeder sein Teil denken. Die Entwicklung dieser Sekten kann dann auch bei uns bis zur religiösen und später politischen Tea-Party-Bewegung gehen. Denn was die AfD für die Tagespolitik ist, sind Parzany und andere rechtspopulistischen Schreihälse aus der Sektierer-Ecke für die Kirche. Auch glaube keiner, dass die katholische Kirche mittelfristig von dieser Entwicklung verschont bleiben wird, nur weil bei uns diese Entwicklung noch nicht sichtbar ist. Global sieht es auch bei denen wesentlich inhomogener aus, als es sich die Gläubigen bei uns vorstellen können. Und dann wird auch noch von den Repräsentanten unserer Kirche von einer bereichernden Glaubensvielfalt geprahlt (besser gefaselt), wenn es in Wirklichkeit um fundamental unterschiedliche Glaubeninhalte geht.

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Es tut schon weh, die vielen Vorwürfe von Parzany zu hören - vor allem deshalb, weil sie einerseits so nicht stimmen (wer etwa in der ev. Kirche bezweifelt die Autorität der Bibel?) und andererseits auf falschen Voraussetzungen beruhen.

Warum hat der liebe (und manchmal rätselhafte) Gott uns eine Bibel mit vier Evangelien gegeben und nicht nur mit einem?
Weil Gott der Meinung wäre, Christen müssten immer und in jedem Detail mit einer Stimme sprechen?
Wenn Parzany wirklich auf die Bibel hören würde, würde er diese Mehrstimmigkeit nicht als Kakophonie verunglimpfen, sondern gerade als von Gott gewollte Stärke der Bibel und auch der protestantischen Kirchen.

Warum widerspricht Parzany nicht der Torheit von Wickert, man wisse nicht, wofür die ev. Kirchen stehen? Ich könnte sofort eine ganze Reihe Dinge aufzählen - und dazu würde auch gehören, dass die Gleichschaltung aller Gläubigen ganz sicher nicht dazu gehört.

Parzany tritt ein für die Autorität der Bibel, aber er nimmt sie nicht ernst, so wie sie ist, sondern nur so, wie er sie seit Jahren sehen und verstehen will. Er behauptet, dass es wichtig sei, _unter_ der Bibel zu stehen, aber er beansprucht für sich, genau zu wissen, wie die Bibel zu verstehen ist: Parzany stellt sich über die Bibel und bestreitet allen anderen, die sie anders verstehen, dass sie noch drunter stünden.

Er hält sich für bibeltreu. Und wer die Bibel anders liest als er, der irrt und ist bibeluntreu. Was für eine Anmaßung!
Bloß gut, dass mit Michael Diener ein Evangelikaler an der Spitze der ev. Allianz steht, der noch damit rechnet, auch selber irren zu können. Der damit rechnet, dass es auch außerhalb der ev. Allianz Glauben und Bibeltreue geben kann. Und dass Christen der unterschiedlichen Richtungen voneinander lernen können.
Parzany will nicht mehr lernen. Er weiß schon alles. Und wer damit nicht überein stimmt, der soll abgestempelt werden.
Mit dem Glauben nicht mal die Staubschicht auf dem Schreibtisch versetzen können - und trotzdem sorglos die versetzen Berge irgendwo abstellen ohne vorher zu schauen, ob dort vielleicht noch jemand drunter steht....

Super, Parzany, das haben Sie wirklich ganz toll hinbekommen!

Ich kann nur hoffen, dass die vielen Evangelikalen, die das ganz anders sehen als er, sich laut und verständlich artikulieren, damit man auch sie endlich endlich einmal wahrnimmt, und damit der Rückhalt für Michael Diener unmissverständlich erkennbar wird.

Bernd Kehren schreibt u.a.:

„Warum hat der liebe (und manchmal rätselhafte) Gott uns eine Bibel mit vier Evangelien gegeben und nicht nur mit einem?“

Hier wird der Eindruck erweckt, Gott habe einen Sekretär oder eine Sekretärin gebeten, einen Stenoblock zur Hand zu nehmen und seine (Gottes) Worte aufzuschreiben.
Zur Kenntnis nehmen sollte man jedoch Folgendes:
Die Bibel ist ein Glaubensbuch, in dem Menschen in ihrer jeweiligen Zeit ihr Verhältnis zu Gott formuliert haben. Wenn man sich den Gesamttext der Bibel anschaut, dann wird sehr deutlich, dass unterschiedliche soziale, geschichtliche und politische Situationen auch immer wieder dafür verantwortlich sind, dass Menschen ihr Verhältnis zu Gott als sehr ambivalent und teilweise auch widersprüchlich empfunden haben. Immer und immer wieder ist es ein Ringen um die Frage, warum Gott in bestimmten Situationen dieses oder jenes bestimmt, zugelassen oder auch nicht verhindert hat.

Die Schriften des AT sind z. B. entstanden in der Zeit vom 8.-2. Jahrhundert v. Chr. – z. T. aus sehr viel älteren Schriften.

Die Bibel muss immer auch als ein Buch verstanden werden, das Gotteswort als Menschenwort wiedergibt; die Bibel ist daher als ein geschichtlich sich veränderndes Gotteswort zu verstehen. Immer wieder haben Menschen beim Entstehungsprozess der Bibel ihre Gottesvorstellungen vor dem jeweiligen zeitlichen, kulturellen und sozialen Verständnis ihrer (!) Zeit wiedergegeben.

Paul Haverkamp, Lingen

GEHT ES NOCH UNVERSTÄDLICHER?
Zitat Kerner: "Weil Gott der Meinung wäre, Christen müssten immer und in jedem Detail mit einer Stimme sprechen? Wenn Parzany wirklich auf die Bibel hören würde, würde er diese Mehrstimmigkeit nicht als Kakophonie verunglimpfen, sondern gerade als von Gott gewollte Stärke der Bibel und auch der protestantischen Kirchen."

Und dieses Verständnis soll ein "Normalsterblicher" verstehen? Das ist ein Spiel mit der Sprache, eine semantische Verdrehung (in diesem Fall >kleinste Wertinhalte) von Inhalten und eigenem Verständnis. Das ist nichts anderes als eine turbulente Verständnisakrobatik. Weit entfernt von einem überzeugenden Glauben.

Zitat Kerner: "Wer etwa in der ev. Kirche bezweifelt die Autorität der Bibel?"
Aber Herr Kerner, daß ist doch der Stand in der ev. Kirche! Und wenn Sie das noch nicht erfahren haben, dann lesen Sie doch mal, was denn in den Interviews von maßgebendem Personal des Glaubens so von sich gegeben wird. Die Vordenker der ev. Amtskirche haben einen Großteil der Glaubeninhalte kampflos aufgegeben. Beweis: Interview im SPIEGEL mit dem Atheisten Moore und HH-Pastor Claussen, demnächst Kulturbeauftragter der ev. Kirche in Berlin. Selbst die Schöpfung wird von Pastor Kiene in Chrismon, mit Verweis auf andere Theologen, als nicht mehr wahrscheinlich bezeichnet. Auch das FAZ-Interview mit Mosebach und Graf kommt zu vergleichbaren Ergebnissen. Ein anderer professoraler Berliner Vordenker will gar das AT als Märchenfibel abwerten. Und dass der Mensch die Krönung (Ebenbild!) der Schöpfung sein soll, ist schon lange ein Märchen, an das nur noch die gänzlich Verstockten glauben.

Und genau in diese Lücke stößt Parzany. Er ist ein Sektierer, der sein Geschäft mit mittelalterlichen „Wahrheiten“ macht. Er und viele andere sogenannte Evangelikale (USA) sind nichts anderes als die „AfD“ des Glaubens, vergleichbar mit den Bananen- und Obstschreiern auf den Wochenmärkten. Was wir brauchen, dass ist ein neuer "Luther", der endlich wieder dem Glauben Urspünglichkeit verleiht. Fern von allen Auslegungsvarianten.

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Aus: Christ & Welt Ausgabe 18/2015 "Das Alte Testament verkündigt nicht Jesus von Nazareth!" In der evangelischen Kirche tobt ein Streit um den ersten Teil der Bibel. Gehört er überhaupt zur Heiligen Schrift? Das Alte Testament, nur ein Zeugnis einer Stammesreligion..?

Zitat"... dass christliche Exegeten heute häufig nicht mehr vom „Alten Testament“ sprechen, sondern stattdessen von der „hebräischen Bibel“. Es dürfte in der jüngeren Vergangenheit fast unmöglich gewesen sein, in der evangelischen Theologie und erst recht in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) auch nur einen ernstzunehmenden Gesprächspartner ausfindig zu machen, der Harnacks Forderung nach einer Dekanonisierung des AT teilt. Doch nun ist genau dieser Fall eingetreten: Ein deutscher Theologieprofessor wagt sich mit dem Vorschlag hervor, dass die Bücher von der Genesis bis zu Maleachi nicht länger als Teil der schriftlichen Offenbarung des Christentums gelten sollen. Und diese Forderung kommt auch nicht aus irgendeinem Institut in einer Kleinstadt, die zwar über eine Universität, aber nicht über einen Autobahnanschluss verfügt. Nein, die Forderung wird erhoben von Notger Slenczka, Inhaber des Dogmatik-Lehrstuhls an der Berliner Humboldt-Universität.

Soweit der Beleg. Dass ein ev. Dogmatikprofessor nicht gleichzeitig auch ein maßgebender Lehrer der Kirche ist, ist unbestreitbar. Wer das AT infrage stellt, der raubt auch dem NT das Fundament. Für all die, die alles noch viel genauer glauben bzw. wissen wollen, ist es einfach unerträglich, mit einer für sie unvollständigen Glaubenslogik leben zu müssen. Damit ist ein schon länger schwelender Streit wieder öffentlich geworden.

Es gibt nur einen fundamentalen Unterschied. In der Urzeit dieser Diskussionen hat weitgehend die geballte Macht der örtlichen Kanzeln und die des Volksglaubens eine nachhaltige Verunsicherung verhindert. Was in den "Theologiestübchen" so diskutiert wurde, hatte keine Reflexion in den Gemeinden. Bei einem vielfach nur noch rudimentären und verunsicherten Volksglauben und einer nur noch spärlichen Überzeugungsmacht der Kanzeln ist das Schleifen weiterer Glaubeninhalten noch katastrophaler. Zum Beweis hierfür ist das mangelnde Interesse der gesamten Öffentlichkeit an diesem „Fenstersturz“ von Werten und Inhalten zu sehen. Es war schon immer die Achillesferse eines jeden Glaubens, wenn versucht wurde, ihn mit Wissen bzw. Logik beweisen zu wollen. Und genau das hat jede „christliche Wissenschaft“ seit Urzeiten versucht. Damit wurde der Glaube zu einer Variablen, die je nach der persönlichen Lehrmeinung von Einzelnen, auch vom Geld und der politischen Macht abhing. Dabei ist ein Glaube letztlich nur eine Form des „imaginären“ (>eingebildeten) Wissens, während ein „gläubiges Wissen“, das sich auf wissenschaftliche Beweise stützt, letztlich ein Widerspruch ist. Ich bin kein theologischer Fachmann, gestatte mir aber, aufgrund meiner Erfahrungen, eine eigene Meinung zu haben. Ich mag zwar für Sie vieles durcheinanderbringen. Letztlich bleibt aber eine fatale Unsicherheit, die unseren Glauben erschüttert und unglaubwürdig macht. Luther war ausgehendes Mittelalter. Damals galten andere Hierarchien und Abhängigkeiten. Jetzt wollen wir noch glauben können. Übrig bleibt dann nur noch als Klammer das VATERUNSER, das den kümmerlichen Rest früherer Inhalte mühsam zusammen hält.

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