Foto: Melli Fleig
Danke aus Kathmandu
Im April 2014 stellten wir in chrismon das Frauenprojekt Chhimeki in Nepal vor. Kurz danach bebte dort die Erde. Dank Ihrer Spenden, liebe chrismon-Leser, konnte Chhimeki trotzdem weiter machen.
Portrait Hanna Lucassen, Redaktion chrismon, Redaktions-Portraits Maerz 2017Lena Uphoff
29.10.2015

Als Melli Fleig im März 2014 die Nachricht erhielt, dass wir Chhimeki in chrismon vorstellen, war sie sehr glücklich. Lange schon engagierte sich die Freiburgerin für das Frauenprojekt in Nepals Hauptstadt Kathmandu und wusste, wie sehr dort Spenden gebraucht werden. Chhimeki (zu deutsch: "Nachbarschaft") umfasst ein Netzwerk aus ehrenamtlichen Nachbarschaftshelferinnen, die arme Frauen und Familien unterstützen. Sie gründeten unter anderem mehrere Krabbelstuben und stellen  in einer kleinen Fabrik Babynahrung her und schützen so Kinder und Säuglinge vor Unterernährung.
Der Artikel erschien im Aprilheft von chrismon, die ersten Spenden kamen. Da verschärfte sich mit einem Mal die Dringlichkeit dieses Aufrufes: Am 25. April bebte in Nepal die Erde, es folgten mehrere Nachbeben, tausende Menschen starben. Kurzerhand veröffentlichten wir auf chrismon.de einen aktualisierten Hilferuf von Melli Fleig, und wieder spendeten die chrismon-Leser.

Nach dem Erdbeben war vor dem Erdbeben

Melli Fleig war sehr dankbar für diese Hilfe und hielt uns auf dem Laufenden. Sie schrieb...

...am 8. Mai: Die Frauen sind dabei, alle Schäden aufzunehmen. Aber es noch nicht ausgestanden. Meine Freundin schreibt: "Wir fühlen uns nicht sicher. Ständig bewegt sich die Erde."

...am 25. Mai: Die Erde wackelt weiter. Die meisten der Frauen leben mittlerweile in Zelten. Beim schweren Nachbeben am 12. Mai hat es die Fabrik getroffen. Es ist zurzeit gefährlich, dort weiter zu arbeiten. Dabei brauchen die Kinder das Essen dringend. Die Spendengelder werden ausgegeben für Reis, Linsen, Öl und Salz. Lebensmittel sind extrem teuer im Moment.

...am 10. Juni: Der Alltag ist weiterhin schwierig und angespannt. Eine gute Nachricht: Ein chrismon-Leser besuchte Kathmandu und spendete 1500 Euro für Chhimeki! Die Spenden werden eingesetzt für die Krabbelstuben, für Nothilfe wie Nahrung, Zelte, Decken und Planen.


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Über 30.000 Euro gespendet

Jetzt, Anfang November, zieht sie für uns eine Bilanz: "Insgesamt gingen unter dem Stichwort chrismon 13.642 Euro an Spenden ein. Zusätzlich kamen in dieser Zeit  28.888 Euro unter dem Hinweis auf Chhimeki-Nothilfe an, die ich zum Teil ebenfalls im Zusammenhang mit dem chrismon-Artikel sehe. ich schätze den Gesamtspendenbetrag von chrismon-LeserInnen somit auf 30.000 bis 35.000 Euro. Und möchte mich dafür sehr herzlich bedanken!

Das Geld wurde schon vielfältig eingesetzt: 865 Familien aus neun Stadtteilen bekamen nach dem Erdbeben Nahrungspakete (Reis, Linsen, Öl, Zucker, Salz) und Gesundheitspakete (Seife, Handtücher, Kamm, Nagelschere, Zahnpasta). Bei zwei Krabbelstuben konnten die Erdbebenschäden repariert werden. Weiter werden die Essenskosten für die Kinder in den Krabbelstuben bezuschusst  und den Betreuerinnen das Gehalt der nächsten Monate bezahlt.  Das kommende Haushaltsjahr (laufendes Geschäft) wird damit gesichert sein.

Leben ist weiter hart

Das alles hilft den Frauen sehr. Denn: Die Situation vor Ort ist nach wie vor nicht einfach. Viele Familien sind auseinandergerissen, die freiwilligen Helferinnen müssen in ihrem Alltag noch mehr bewältigen als zuvor. Auch sind die Lebensmittelpreise und die Transsportkosten stark gestiegen. Ursache sind politische Querelen und daraus resultierende Streiks."
Um so wichtiger war und ist ihre Hilfe, liebe Leserinnen und Leser. Auch wir bedanken uns bei Ihnen: für das aufmerksame Lesen unserer Artikel und Ihre großzügige Unterstützung für die, die es brauchen!

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