Michele Borzoni
Das Portalfoto im April
26.03.2014

Religion sei wie ein Wunschkonzert, sagte mal ein ­Philosoph – sinngemäß. ­ Der Mensch wächst in einer ­kaputten Familie auf und fantasiert sich eine Heilige Familie zurecht. Oder so: Er lebt auf einem riesigen Haufen Müll und träumt von einem lieben Hirten mit Flauscheschäfchen in einem adretten Gärtchen.

Dieses Lokal steht mitten im Kairoer Müllviertel am Fuße der Mokattam-Hügel. Kein englischer Rasen, keine symmetrisch beschnittenen Büsche weit und breit, sondern einfache Hütten und jede Menge Müll. Die Bewohner recyceln die ­Abfälle der ägyptischen Hauptstadt. Sie sind sehr arm. Und sie sind Christen. Muslime hängen sich ja auch kein Hirtenbild an die Wand, mit dem man sich ­davonträumt, weg vom ­Müll und weg von der Fernsehsendung über den libyschen Bürgerkrieg. Hübsches Plätzchen hier. Hey, wo bleibt eigentlich der Mitspieler für die Partie Tavla?

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Es gibt einen Gott. Aber Gott kann nicht restlos alles. Gott könnte z. B. nicht alle Krankheiten von der Erde wegnehmen, wenn er es wollte. Trotzdem ist Gott eigentlich vollkommen. Denn die Krankheiten sind durch die menschliche Schwäche verursacht, nicht durch Gott.
Es gibt keinen persönlichen Gott und keinen Schöpfer-Gott. Das Universum ist nicht durch einen Urknall entstanden, sondern ist zeitlich und räumlich unendlich. Der Mensch wurde nicht "erschaffen", sondern existiert von Natur aus. Christus ist ein hochentwickeltes Lebewesen, aber nicht der "Sohn Gottes". Man kann zu Gott nicht beten, sondern durch Geistiges Heilen einen Zugang zu Gott finden. Z. B. ist ein Mensch, der eine bestimmte Reife erlangt hat, in der Lage, seine Träume korrekt zu deuten.

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