Foto: Reuters / Max Rossi
Arbeiterpriester statt Professor: Auch mit Hilfe der neuen Kardinäle will der Papst die Kirche umbauen
13.02.2014

Das gab es noch nie: Eine Mehrheit nichteuropäischer Kardinäle unter 80, die also im Falle einer Papstwahl stimmberechtigt wären. Am 22. Februar erhebt Papst Franziskus 19 Geistliche in den Kardinalsrang, drei haben das 80. Lebensjahr vollendet. Von den übrigen 16 kommen fünf aus Lateinamerika und vier aus Asien und Afrika.

Etliche Ernennungen sorgen unter stramm konservativen Katholiken für Irritation: Warum ist Bischof Vincent Nichols von Westminster dabei? Er argumentiert zwar öffentlich gegen Homo-Ehen, protegierte aber in London jahrelang „Homo-Messen“ – bis sich der Vatikan unter Benedikt XVI. dagegenstellte.

###mehr-extern###Warum ernennt der Papst den ­Arbeiterpriester und Erzbischof Gualtiero Basseti aus Perugia – und nicht den aufstrebenden Theologieprofessor und von Ratzinger geförderten Patriarchen von ­Venedig, Francesco Moraglia? Mit den Ernennungen setzt der Papst aus Argentinien seinen Kurs fort, dass sich die Kirche mehr den Menschen am Rand der Gesellschaft zuwendet. Er selbst hat nach seiner Wahl vor elf Monaten jugendliche Straftäter, Flüchtlinge auf Lampedusa und Favelabewohner in Rio de Janeiro besucht.

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