Schön, wenn der Schmerz nachlässt!
Ein Spezial-Teppich erleichtert das Beten
Gabriele MeisterLisa Strieder
18.09.2013

Was rettet Adnan Pirisan? Die Knie vieler betender Muslime. Wer sich 40 Mal am Tag vor Gott hinkniet, spürt bald Knochen und Gelenke.

Was ist die Rettung? Ein orthopädischer Gebetsteppich. Während eines Morgengebets im Ramadan 2007 taten die Knie des Elektrohändlers Pirisan besonders weh. Da fragte er sich, ob es orthopädische Teppiche zu kaufen gäbe. Als er im Internet nichts fand, beschloss er, selbst einen zu entwickeln. Inzwischen hat er ein Patent.

Was ist das Besondere? Auf den ersten Blick sieht der Teppich aus wie jeder an­dere. So brauche sich niemand zu schämen, sagt Herr Pirisan. An zwei Stellen ist aber eine Polsterung aus schaumstoffartigem Material eingenäht. Wer mag, lässt zusätzlich einen Kompass einbauen – Muslime beten immer Richtung Mekka.

Warum kann man nicht einfach eine Matratze unterlegen? Muslime sollen sich beim Beten vor Gott nicht erhöhen, sagt Herr Pirisan. Außerdem eignen sich Ma­tratzen nicht für unterwegs.

Kann man den Teppich denn leichter mitnehmen? Man kann ihn zusammenfalten und mit einem Gurt als Tasche benutzen.

Wie viele Teppiche hat er schon verkauft? 3000 Stück seit 2009, in Zukunft hofft Adnan Pirisan 3000 pro Jahr zu verkaufen. Seinen Elektroladen hat er aufgegeben.

Können auch Gläubige anderer Religionen von Pirisans Idee profitieren? Bisher nicht, aber vorstellen kann Herr Pirisan sich das durchaus. Vielleicht haben ja auch Katholiken Knie-Probleme? Ob dem so ist, hat er allerdings noch nicht herausgefunden – in seiner schleswig-holsteinischen Nachbarschaft wohnen nur Protestanten.

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