26.07.2012

Dieser Nachmittag im Schwimmbad begann mit einem Drama. „Wir gehen jetzt zum Zahnarzt mit dir, kleiner Mann, und der Doktor guckt dir in den Mund. Naaaheiein, der will dir nicht wehtun – der will dir nur ­helfen! Und dann gehen wir ins Freibad!“

Toll! Der kleine Mann, das bin ich. Und der Zahnarzt hat nix gefunden, aber jetzt? Die Schlange wird lang und länger, und sie traut sich nicht, die Mama, weil die Rutsche doch ganz schön steil aussieht. Jetzt will man ihr doch auch helfen. Aber wie? Von Papas Arm runterklettern und fragen: „Mama, können wir was für dich tun? Dir ein Eis versprechen, wenn du dich traust?“

Nee, das dauert zu lange. Tja, gar nicht einfach, das mit der Hilfe. „Äh, Papa, was machst du da mit dem Fuß? – Uhh... wo ist Mama?“

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Ich bin empört über das oben genannte Foto in der aktuellen Ausgabe. Ich habe das Heft sofort weggeworfen. Das Bild lässt mich aber nicht los und es scheint mir doch wichtig, Ihnen von meinem Empfinden zu schreiben. Ich beschreibe aus der Erinnerung, ohne Vorliegen des Originaltextes:

Es wird eine Frau auf einer Wasserrutsche sitzend, von hinten dargestellt, die es sich – laut Text zum Bild – noch überlegt, ob sie wirklich rutschen möchte. Dahinter steht ihr Mann mit ihrem Sohn auf dem Arm, etwa 1 Jahr alt oder jünger. Dieser Mann und Vater ist dabei, seiner Frau, die ahnungslos da sitzt, lässig und durchaus abschätzig mit dem Fuß einen Tritt zu verpassen, um ihr die Entscheidung „abzunehmen“. Der Kleine auf dem Arm soll, so suggeriert der Text, gleich von Anfang an sehen, wie man Frauen bzw. „Muttern“ eben so behandelt.

Ich halte dieses Foto mit seinem Text für untragbar, umso mehr, als Sie mit Ihrem Heft für Werte stehen. Achtung vor Müttern und Frauen kann ich hier nicht erkennen.

Noch eine Anmerkung zur Sprache: Dieses Kleinkind wird im Text unsinnigerweise als „kleiner Mann“ bezeichnet. Hätten Sie es „kleine Frau“ genannt, wenn es ein Mädchen gewesen wäre?

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