Ja toll: Urlaub machen, wo Flüchtlinge leiden - ist das nicht zynisch?
Markus Bechtold ist Portalleiter von evangelisch.de.privat
Tim Wegner
29.07.2015

Beim Urlaub auf Malta im teuren Cafe sitzen, während im angrenzenden Mittelmeer jeden Tag Menschen ertrinken. Ist das nicht pervers? Wichtig ist, dass wir nicht wegsehen. Jeder kann etwas tun. Ein aktueller Kommentar von Ursula Ott.

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Ihre Betroffenheit, liebe Frau Ott, ist Ihrem Beitrag wirklich abzuspüren. Und die Erleichterung, dass sich die vermeintlich abgetriebenen Flüchtlinge beim Urlaubs-Blick aus dem schicken Cafe dann doch als Quatschboot entpuppten. Sicherlich waren Sie auch froh, beim Bootsausflug keine abgetriebenen Flüchtlinge zu Gesicht zu bekommen. Aber loslassen konnte Sie das nicht – wie überhaupt 50 Wochen im Jahr. Die 150 Badekappen und der für Sie gedeckte Tisch ließen die Bilder wieder aufleben. Welche Bilder sind das eigentlich? Die aus ARD und ZDF und anderen Medien? Oder haben Sie da eigene? Warum sind im Mittelmeer nicht nur Quatschboote oder 150 Badekappen unterwegs? Hilfreich ist es, zur Beantwortung die Fragen eines Mitforisten aus dem Schwesterforum heranzuziehen: http://www.evangelisch.de/comment/50574#comment-50574 Gottes Segen!

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Der aktuelle Sturm auf Europas durch Wanderer aus allen möglichen Erdteilen ist ein destruktiver und staatengefährdender Prozess, der durch die Abschaffung der Binnengrenzen im EU-Europa in Gang gesetzt wurde. Nationalstaaten müssen ihre Grenzen schützen können. Diese Recht und das Recht zu entscheiden, wer das eigene Territorium betritt, macht in erster Linie die Souveränität jedes Staates aus. Dieses Recht ist den europäischen Staaten mittels Lug und Trug und durch sich immer antidemokratischer und antieuropäischer gerierende EU-Komittes gestohlen worden. Das Ergebnis sind die unhaltbaren und destabilisierenden Zustände, wie sie derzeit in Europa entstehen. Schengen und Dublin sind nur noch leere Versprechungen genau wie die Versprechungen im Vorfeld der Einführung der Umverteilungswährung EURO, die auch allesamt gebrochen wurden. Fazit: Die EU entwickelt sich zum rechtsfreien Raum. Bevor nicht alle mindestens 1,2 Millionen Eindringlinge, die sich derzeit illegal in der Bundesrepublik aufhalten, abgeschoben wurden, verbietet es sich, weitere Personen ins Land zu lassen. Oder gibt es Kräfte, die absichtlich auf Bürgerkrieg in EU-Europa hinarbeiten?

Themis schrieb am 12. August (der 13. August wäre noch passender gewesen) 2015 um 11:55: "Diese Recht und das Recht zu entscheiden, wer das eigene Territorium betritt, macht in erster Linie die Souveränität jedes Staates aus." Das Recht, zu entscheiden, wer die Grenze überschreitet und wer nicht, macht in der Tat einen wesentlichen Teil der Staatssouveränität aus. Das berühmte Bauwerk gegen illegale Grenzübertritte muss also schleunigst um Europa herum unter dem Namen antiislamischer Schutzwall wieder aufgebaut werden. Und zur Vorsicht ein zweiter Mauerring mit Schießbefehl um die BRD herum.
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Zitat: "Die EU entwickelt sich zum rechtsfreien Raum." Na so was! Bisher hieß es doch immer, die in Brüssel machen viel zu viele Gesetze und Verordnungen.

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Die prochristlichen Schutzwälle waren immer die Meere um Europa herum, insbesondere das Mittelmeer.

Antwort auf von Themis (nicht registriert)

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Themis schrieb am 15. August 2015 um 11:55: "prochristlichen Schutzwälle...insbesondere das Mittelmeer". Das ist eine erfreulich klare und umstandslose Auskunft. Tausende von Toten pro Jahr. In einer einzigen stürmischen Nacht ein paar hundert, weil die Flüchtlingsboote kentern. In einer einzigen ruhigen Nacht auch Hunderte von Toten, weil die Gunst des Wetters verstärkt genutzt werden muss. Worum handelt es sich also dabei? Um christlichen Schutz! Ich hätte mich nicht getraut, das so deutlich auszusprechen. Aber christlicher Schutz geht offenbar so. Gelobet sei der Herr!

Antwort auf von Iwan der Schre… (nicht registriert)

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Das christlich-säkulare Europa hat weitaus mehr für Vertriebene aus den nahöstlichen Bürgerkriegsstaaten getan als die die Krise mitverursachenden islami(sti)schen Staaten in der Nachbarschaft. Wann beginnen die reichen arabisch-islamischen Staaten in der Nachbarschaft Syriens und des Iraks, sich um ihre vertriebenen Glaubensgeschwister zu kümmern, vor dem Hintergrund, dass sie sich durch Förderung der dortigen Terroristen und des IS am Schicksal ihrer Nachbarn schuldig gemacht haben. Mekka wäre übrigens ein guter Ort, um Flüchtlinge aus Syrien/Irak unterzubringen: hier steht Infrastruktur für Zehn- wenn nicht Hunderttausende bereit.
http://www.bbc.com/news/world-middle-east-34132308

"Verursacher verantwortlich machen" schrieb am 6. September 2015 um 13:28: "Fehlgeleitete Europaschelte". Ich habe nicht Europa gescholten, sondern darauf hingewiesen, was der Glaube so alles zum Inhalt hat. Schon der anständige Jude wusste seinen Gott zu loben, wenn der die pharaonischen Wagen und Reiter im Schilfmeer absaufen ließ. Da wollte sich auch Herr Osama bin Laden nicht lumpen lassen und pries seinen Gott, als die New Yorker Wolkenkratzer umgemäht wurden. In dieser Tradition steht die zum Ausdruck gebrachte christliche Freude darüber, dass Gott Europa schützt, wenn scharenweise Flüchtlinge im Mittelmeer ertrinken.
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Was die bösen islamischen Staaten betrifft, die den IS fördern und dann keine Flüchtlinge aufnehmen: Die Koalition, der auch Saudi-Arabien angehört, wirft aus ihren Flugzeugen keine Carepakete über dem IS-Gebiet ab, sondern Bomben. Die weitaus größten Flüchtlingslager für Bürgerkriegsflüchtlinge stehen nicht neben dem Münchner Hauptbahnhof, sondern in der Türkei und im Jemen. Dort reisen allerdings keine Übertragungsteams an, wenn an einem Tag ein paar Tausend Flüchtlinge eintreffen. Das ist bei den bösen Moslems Alltag und wird nicht propagandistisch ausgeschlachtet wie es im Gegensatz dazu die BRD gerade hemmungslos vormacht. Und wenn die Freiwilligen in München Plüschtiere, Luftballons und Ayran verteilt haben, kommen in der Nacht andernorts in Deutschland die anderen Freiwilligen und zünden Flüchtlingsunterkünfte an. Klar, da kann kein TV-Kameramann vor Ort sein. Wird ja nicht vorher gesagt, wo die bunte Republik besonders bunt sein wird.

Allein in Saudi-Arabien stehen 100 000 feuerfeste und klimatisierte Zelte leer, in denen Millionen Menschen Schutz finden könnten. Zusammen mit den anderen Golfstaaten könnte Saudi-Arabien das syrische Flüchtlingsproblem lösen, wäre als verursachendes Land dazu auch moralisch verpflichtet. Zeit dafür, dass Europäer aufhören, über Quoten zu diskutieren, und eine Lösung der Migrationskrise durch die arabischen Golfstaaten einfordern. Auch andere muslimische Länder könnten helfen, zum Beispiel das sunnitische Indonesien, das von seiner Bevölkerungszahl her halb so groß ist wie ganz Europa.

http://www.infowars.com/saudi-arabia-has-100000-empty-air-conditioned-tents-that-can-house-3-million-people-yet-has-taken-zero-refugees/

"100 000 Luxus-Zelte - kein einziges für Flüchtlinge"
http://www.welt.de/politik/ausland/article146341341/100-000-Luxus-Zelte-kein-einziges-fuer-Fluechtlinge.html

"Warum nehmen reiche arabische Staaten keine Flüchtlinge auf?"
https://www.youtube.com/watch?v=UW_oXEksqh8

Antwort auf von Iwan der Schre… (nicht registriert)

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Menschen sterben nicht auf dem Mittelmeer, weil Europa Einwanderungsgesetze hat und Grenzen, sondern weil das organisierte Verbrechen, moralfreie Geschäftemacher und kriminelle Politiker Menschen dazu ermuntern, die europäischen Gesetze und Grenzen zu verletzen. Vor allem sind es wieder Europäer, die Migranten direkt vor ihren Heimat- oder Transitländern mit Rettungsbooten abholen und statt sie zum Abahrtsort zurückzubringen über die weiteren Strecken nach Südeuropa transportieren.

"Nachdenken gestattet" schrieb am 8. September 2015 um 11:15: "Mittelmeer ist europäischer klassisch-christlicher Kulturraum". Das nasse Massengrab, das wöchentlich neu befüllt wird, steht also für Klassik, Europa, Kultur und Christentum. Daran kann man sehen, wie lebensgefährlich Kultur, Europa und Christentum sind. Hoffentlich spricht es sich herum.
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Zitat: "Menschen sterben nicht auf dem Mittelmeer, weil Europa Einwanderungsgesetze hat und Grenzen". Doch. Die Flüchtlinge kommen nicht aus Jux und Völlerei über das Mittelmeer. Sie kommen, weil das Leben in ihren Herkunftsgesellschaften ziemlich unerträglich gemacht worden ist. Von wem? Von den Flüchtlingen selber und ihresgleichen? Nein, sondern von christlichen Nationen, die Handels- und Assoziationsabkommen schließen und durchsetzen, Bomben schmeißen und sonst alles treiben, was zu ihrem Vorteil ist. Die Verursacher des Elends wollen aber nichts mit den Folgen ihrer Politik zu tun haben und machen mit Recht und Gesetz Europa dicht gegen unerwünschte Einwanderung. Die Schlepper sind keineswegs moralfrei, sondern befleißigen sich des höchsten christlich-europäischen Moralguts, das es überhaupt gibt: Geschäfte sind nur dann erfolgreich zu machen, wenn man günstige Gelegenheiten wahrnimmt.
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Zitat: "statt sie zum Abahrtsort zurückzubringen". Aha, Sie empfehlen also überdies, dass die unternehmerisch denkenden und handelnden Schlepper ihre zahlende Kundschaft nach Strich und Faden über das Ohr hauen. Das ist zwar konsequent christlich-europäisch gedacht, verdirbt aber einem etwas längerfristig kalkulierendem Schlepper auf Dauer das Geschäft. Deswegen wird Ihr Vorschlag sicher von Gelegenheitsschleppern bisweilen praktiziert, von verantwortungsvoll die geschäftliche Zukunft gestaltenden Schleppern aber abgelehnt.

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Der Plan, moslemische Migrantenströme nach Europa zu leiten, um dort mittels Massenpräsenz und Islamisierungszentren die Zwangsislamisierung des christlich-säkular geprägten Kontinents voranzutreiben, scheinen schon 1993 von der islamischen Liga in einem Arbeitspapier festgeschrieben worden zu sein.

Zitat:
"Die großen Flüchtlingsströme sollen als Migrationsströme nach Europa geleitet werden. Den dahinter stehenden Plan hat der renommierte muslimische Sozialwissenschaftler Professor Bassam Tibi schon vor Jahren in seinem Buch Der wahre Imam (erschienen 1996) auf Seite 64 veröffentlicht. Dort heißt es: Die Islamische Liga hat anlässlich ihrer Tagung im Juli 1993 ein Arbeitspapier verabschiedet, wonach die Migration nach Europa und der Aufbau islamischer Zentren als Mittel der Islamisierung Europas gesehen werden. (Veröffentlicht in: Asharq al-Awsat vom 28. Juli 1993). Und was ist zwei Jahrzehnte nach der Verabschiedung dieses Plans zur Islamisierung Europas mit Migrationsströmen geworden? Nach Angaben des deutschen Bundesamtes für Migration waren 2013 genau 64,9 Prozent aller Flüchtlinge, die Deutschland aufnimmt, Muslime (Quelle: »Das Bundesamt in Zahlen 2013«)."
Quelle: Kopten ohne Grenzen, https://koptisch.wordpress.com

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Frau Ott ist mit ihrem Vorwurf (unsere ganze Welt ist zynisch) auf halber Strecke stecken geblieben. Zu Ende gedacht, müsste sie dann auch die Schöpfung als zynisch bewerten. Von den Köpfen der Badenden auf die Unglücklichen im Mittelmeer zu zielen, das ist weit hergeholt. Die Welt ist wie sie ist. Es wäre Zynismus, wenn die Welt absichtlich so schlecht geschaffen wurde wie sie ist, um hinterher die Fehler anzuklagen.

Den Zustand der Welt müssen wir wohl oder übel akzeptieren. Das ist eher sarkastisch und hat auch mit einem absichtlichen persönlichen Zynismus nichts zu tun. Wer im Ernst den Anspruch der fundamentalen Änderung erhebt, der hat nicht die Natur der Menschen und daraus folgend, den Zustand der Welt in vollem Umfang wahr genommen. Leider ist das Grauen alltäglich. Es war schon immer so. Es wird so bleiben. Wer die Unabänderlichkeit als Zustimmung interpretiert, liegt falsch.

Ein typischer Ausdruck einer sich selbst anklagenden Wattegesellschaft ist auch, sich für alle Fehler in der Welt verantwortlich zu fühlen.

Die Wahrheit ist hingegen, dass es weder das Christentum (als wesentlich länger wertorientierte verantwortliche Gemeinschaft) noch die westliche Welt (als Hort der Menschenrechte) verstanden haben, in allen Ursprungsländern die Ursachen für den Flüchtlingsstrom zu verhindern. Das ernsthaft versuchen zu wollen, hätte in endlose Kriege gemündet und nicht geendet.

Frau Ott, es ist häufig die Unzahl der untereinander unvereinbaren kulturellen Vorbedingungen, die zu diesem Elend führen.

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Sehr sehenswerte Pressekonferenz mit Premierminister Orban, der zu den wenigen Politikern gehört, die derzeit zu rationalen Analysen und Handlungen fähig sind, im Gegensatz zu verblendeten Gestalten, unter denen EU-Bürger in anderen Ländern zu leiden haben. Unbedingt ansehen!
https://www.youtube.com/watch?t=373&v=GkN4hRB_mRU

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