27.10.2014
Erschienen in Heft

Beim Vaterunser sind die Deutschen textsicherer als bei der Nationalhymne! 50 Prozent Befragten in unserer chrismon spezial-Umfrage sagen: „Ja, den Text des christlichen Ur-Gebetes kann ich spontan auswendig aufsagen.“ Die dritte Strophe des Deutschlandliedes von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben von jetzt auf gleich wiedergeben – das trauen trotz der Weltmeisterschaft im Sommer im Vergleich zum Vaterunser nur 44 Prozent zu.

Gut ein Viertel der Befragten (26 Prozent) gibt an, das Erste der Zehn Gebote – „Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir“ – aus dem Stegreif aufzusagen.

Interessant: Bei allen sechs Antwortvorgaben geben sich die Frauen textsicherer als die Männer. Einzige Ausnahme ist der Artikel 1 aus dem Grundgesetz, „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt“. Ein Viertel der Männer sagt: „Ja, den weiß ich auswendig!“ Von den Frauen behauptet das ein gutes Fünftel  (21 Prozent).

Und: Die Ostdeutschen sind vertrauter mit dem Lied der Arbeiterbewegung. „Die Internationale“? 16 Prozent der Befragten zwischen Rügen und dem Erzgebirgen geben an, direkt lossingen zu können. Im Westen sind es gerade einmal sechs Prozent.

Für die repräsentative Umfrage im Auftrag von „chrismon spezial“ hat das Meinungsforschungsinstitut „Emnid“ 1004 Menschen befragt.