17.07.2013
Erschienen in Heft

Sind die Westdeutschen großzügiger? Oder antworten die Ostdeutschen nur
ehrlicher? Beides ist möglich, im Ergebnis unterscheiden sich die Antworten zwischen Ost und West bei dieser chrismon-Umfrage jedenfalls deutlich. Vielleicht wirkt es sich bis heute aus, dass es in der DDR unüblich war, öffentlich um Geld zu bitten – das kratzte am Selbstbild eines Staates, in dem niemand arm sein sollte. Das würde auch erklären, warum fast jeder Fünfte im Osten sagt: In der Öffentlichkeit hat mich noch nie jemand um Geld gebeten. Im Westen sagt das nur jeder Zehnte.

Wenn ich etwas bekomme, gebe ich auch: Auf eine Spende hoffen darf vor allem, wer etwas anzubieten hat. 71 Prozent aller Deutschen haben schon einmal spontan Geld in den Hut geworfen, wenn jemand in der Fußgängerzone aufgespielt hat. Und fast jeder Zweite (43 Prozent) hat sich schon einmal eine Obdachlosenzeitung gekauft.

Quelle: EMNID-Institut im Auftrag von chrismon. Repräsentativen Umfrage (1008 Befragte)

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