Twenty Feet from Stardom, Gabrielle – (K)eine ganz normale Liebe, The Invisible Woman, Irre sind männlich
22.04.2014

Twenty Feet from Stardom (USA 2013)

Den Traum vom Scheinwerferlicht hatte fast jede Sängerin einmal, doch wie fühlt es sich an, wenn man es auf "die ganz große Bühne" geschafft hat, aber stets im Schatten eines Weltstars steht? Talentierte Background-Sängerinnen machen die Musik von großen Musikern erst zu dem, was sie ist und doch ist ihnen meistens nur ein (Bühnen-)Leben im Abglanz ihres eigenen Traums vergönnt. Morgan Neville gelingt mit seinem Dokumentarfilm über die Background-Sängerinnen berühmter Musiker wie Sting und Bruce Springsteen eine mitreißende und berührende Hommage an eine oft übersehene und viel zu wenig gewürdigte Berufsgruppe.

Regie: Morgan Neville. Mit: Lou Adler, Stephanie Alexander, Patti Austin, Christ Botti, Bowie, Todd Boyd, Ray Charles. Länge: 91 Minuten.

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Gabrielle – (K)eine ganz normale Liebe (Kanada 2013)

Wenn zwei Herzen plötzlich füreinander schlagen, was ist dann schon normal? "Es ist, was es ist, sagt die Liebe." Gabrielle ist eine junge Frau mit Williams-Beuren-Syndrom, einem Gendefekt, der oft mit einem hochmusikalischen Gespür verbunden ist. In ihrem Chor lernt sie Martin kennen, bei dem ebenfalls WBS diagnostiziert wurde. Die beiden verlieben sich und haben den Wunsch nach einer ganz normalen Beziehung. Für ihr Umfeld ist dies jedoch alles andere als normal. "Gabrielle – (K)eine ganz normale Liebe" ist zwar eine fiktive Geschichte, durch die authentische Besetzung kommt sie jedoch eher einem schnörkellosen Dokumentarfilm über eine reine Liebe nahe.

Regie u. Buch: Louise Archambault. Mit: Gabrielle Marion-Rivard, Alexandre Landry, Mélissa Désormeux-Poulin, Vincent-Guillaume Otis. Länge: 104 Minuten. FSK: ab 6 Jahre, ff.

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The Invisible Woman (Great Britain 2013)

Als Regisseur und Hauptdarsteller haucht Ralph Fiennes dem viktorianischen Kostümdrama um die heimliche Liaison zwischen Charles Dickens und der sehr viel jüngeren Schauspielerin Nelly sehr moderne Gefühle ein. Diskret kommen die erlesenen Bilder der Verfilmung dieser Liebe daher, die weniger durch physische Leidenschaft als viel mehr durch intellektuelle Wertschätzung befeuert wird. Fiennes, der zuletzt in „Grand Budapest Hotel“ brillierte, spielt Dickens mit solch einer einnehmend charismatischen Lebenswut, dass selbst ein heutiges Publikum nachvollziehen kann, warum der Schriftsteller zu einem der angesagtesten Promis seiner Zeit avancierte. Ein historisches Liebesdrama, das sorgsam recherchiert, elegant inszeniert und mit starken Dialogen definitiv sehenswert ist.

Regie: Ralph Fiennes. Buch: Abi Morgan, Claire Tomalin. Mit: Felicity Jones, Ralph Fiennes, John Kavanagh, Tom Attenwood, Susanna Hislop, Tom Burke, David Colling. Länge: 111 Minuten. FSK: ab 0 Jahre, ff.

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Irre sind männlich  (Deutschland 2014)

Zwei Kumpels in den Endzwanzigern (Fahri Yardim, Milan Peschel) "crashen" eine Gruppentherapie – mit falschem Namen und erfundenen Problemen. Sie stellen aber fest, dass sich mit dieser Masche Frauen abschleppen lassen. Allerdings kommt ihnen auf einem Wochendworkshop eine Anwältin auf die Schliche – und die Sitzungen werden für die beiden zu einer Belastungsprobe. Anno Sauls neuester Film ist ein Abstieg in die Niederungen der deutschen Brachialkomödie à la Matthias Schweighöfer, die ohne Scheu jedes noch so plumpen Klischee bedient und auf vorhersehbare Pointen setzt.

Regie: Anno Saul. Buch: Ilja Haller, Philip Voges. Mit: Josefine Preuß, Marie Bäumer, Fahri Yardim, Milan Peschel, Isabella Surel, Peri Baumeister, Nadine Wrietz. Länge: 114 Minuten. FSK: ab 12 Jahre, ff.

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(epd-film)

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