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Filmtipps der Woche: Sei ein Macho, sei ein Mann?
Macho Man, Aus unerfindlichen Gründen, Macbeth
27.10.2015

Macho Man (Deutschland 2015)

In dieser Kulturclash-Komödie verliebt sich die deutschtürkische Aylin (Aylin Tezel) in den Frauenversteher Daniel (Christian Ulmen). Als er ihre Familie kennenlernt, will Aylins Bruder aus Christian einen „echten Mann“ machen, was Aylin allerdings weniger witzig findet. Der Film will anhand klischeehafter Vorurteile aufzeigen, dass Deutschtürken und Deutsche gar nicht so verschieden sind. So richtig nimmt die Geschichte aber erst spät Fahrt auf, und das Aufeinandertreffen der beiden Kulturen hat man in anderen Komödien schon treffender und feinfühliger gesehen.


Regie: Christof Wahl. Buch: Moritz Netenjakob. Mit: Christian Ulmen, Aylin Tezel, Axel Stein, Samuel Finzi, Dar Salim, Nora Tschirner, Gitta Schweighöfer. Länge: 98 Min.

Eine ausführliche Filmkritik zu "Macho Man" lesen Sie bei epd-film.

www.machoman-derfilm.de

Aus unerfindlichen Gründen (Ungarn 2014)

Dieser Budapest-Blues erzählt vom verträumten Nerd Áron, der von seiner Umgebung nicht wahrgenommen wird. Er ist Künstler, wird von seinen Eltern finanziert und seine Freundin hat ihn verlassen. Hauptdarsteller Áron Ferenczik war zugleich die Hauptinspirationsquelle des Regisseurs, der diese skurrile Persönlichkeit gekonnt beobachtet und greifbar macht. Gábor Reisz‘ Regiedebüt verblüfft Szene für Szene und ist kurzweilig.


Regie & Buch: Gábor Reisz. Mit: Áron Ferenczik, Katalin Takács, Zsolt Kovács, Zalán Makranczi, Erika Kapronczai, Miklós Horváth, Bálint Györiványi. Länge: 96 Min.

Eine ausführliche Filmkritik zu "Aus unerfindlichen Gründen" lesen Sie bei epd-film.

Macbeth (GB/F/USA 2015)

Justin Kurzels Macbeth-Verfilmung zeigt Michael Fassbender und Marion Cotillard in den Hauptrollen. Auf brutale und düstere Weise adaptiert der australische Regisseur in großer Texttreue Shakespeares Drama, bereit, in der Inszenierung einige Tabus in Sachen Gewalt und Unmenschlichkeit zu brechen. Den gewagtesten Schritt zur Neuinterpretation macht Kurzel mit Lady Macbeth: aus der machthungrigen Einflüsterin bei Shakespeare wird in Marion Cotillards Darstellung eine fragile Verwirrte. Im Ganzen gesehen aber setzt Kurzel zu sehr auf einzelne, spektakuläre Szenen, die am Ende nicht wirklich zusammenkommen und wie ein unvollständiges Puzzle wirken.


Regie: Justin Kurzel. Buch: Jacob Koskoff, Todd Louiso, Michael Lesslie. Mit: Michael Fassbender, Marion Cotillard, Paddy Considine, David Thewlis, Sean Harris. Länge: 113 Min. FSK: ab 12 Jahre. (epd)

Eine ausführliche Filmkritik zu "Macbeth" lesen Sie bei epd-film.

www.macbeth-movie.com

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