Geld spenden, Gutes tun
Tim Wegner
30.11.2010

Vyziai liegt in Litauen, zwölf Kilometer südöstlich von Siluté. An der Grenze zur russischen Exklave Kaliningrad. Siluté zählt 21 000 Einwohner, Vyziai elf. Es sollen bald 16 sein. Nach Vyziai ziehen Menschen, die psychisch krank sind, die an der Flasche oder der Nadel hingen. Sie kommen hierher, kehren der Welt den Rücken - um aus dem alten Leben auszusteigen. Es sind junge Erwachsene zwischen 22 und 40 Jahren. Schulabbrecher, Abiturienten, Akademiker. Den medizinischen Entzug haben sie hinter sich, den Weg zurück in die Gesellschaft lange nicht geschafft. In der Stadt wollte niemand das Projekt, den "Kranken" nebenan. So sind es einsame Schritte im Rehabilitationszentrum Gabrielius, einem sehr alten Pfarrhaus. Risse kriechen die Wände entlang, Regen tropft durchs Dach, durch kaputte Fensterscheiben bläst der Wind. Geld muss her zum Renovieren:16 000 Euro. Das Gustav-Adolf-Werk in Leipzig hat Vyziai als ein Projekt des Jahres 2010 ausgewählt und sammelt Spenden. "Lasst uns Gutes tun an jedermann, allermeist aber an des Glaubens Genossen" (Gal. 6,10), heißt das Motto des Vereins, der evangelische Minderheiten im Ausland unterstützt.

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