Auf den ersten Blick zeigen viele seiner Bilder unbeschwerte Kinder und Jugendliche. Auf den zweiten kommen oft abgründige Dinge zum Vorschein: sexuelle Fantasien der Erwachsenen, ihr Wunsch nach Macht. Die Unschuld der Kleinen gerät in Gefahr. Christopher Winter, im englischen Kent geboren, in Berlin lebend, malt oft pubertäre Jugendliche, ahnungslose junge Menschen. Winter ist ein guter Psychologe, er sieht sich keinesfalls als Moralist oder Skeptiker. Er erzählt auf der Leinwand Geschichten, gelegentlich mit einem nostalgischen Anstrich, Geschichten, wie sie ihm ähnlich in Märchen, in populärer Literatur oder in der Bibel begegnen. Was ist real, was irreal? Das lässt er offen. Es ist für ihn ein Spiel. Das Titelbild der Juni-Ausgabe von chrismon plus trägt den Namen „Transylvania“ – sein Beitrag zum Thema „Sommer_Nacht_Traum“.