Justitia auf dem Römerberg in Frankfurt am Main
epd-bild/Heike Lyding
22.05.2018

Am Landgericht Hagen hat am Dienstag das Verfahren wegen des Attentats auf den Bürgermeister von Altena im Sauerland begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem mutmaßlichen Täter versuchten Mord vor. Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft habe der Mann den Altenaer Bürgermeister Andreas Hollstein (CDU) im November vergangenen Jahres aus niederen Beweggründen töten wollen, hieß es. Das Urteil wird bis zum 19. Juni erwartet.

"Holst 200 Ausländer in die Stadt!"

Der Anschlag auf Hollstein hatte bundesweit Entsetzen ausgelöst. Der Bürgermeister war in einem Döner-Imbiss von dem Angreifer am Hals verletzt worden. Der Angeklagte soll nach Angaben der Ermittler vor der Tat gesagt haben: "Ich steche Dich ab! Du lässt mich verdursten und holst 200 Ausländer in die Stadt!" Der Anschlag soll an der heftigen Gegenwehr des Bürgermeisters und dem Eingreifen der Imbissbetreiber gescheitert sein.

Der 17.000-Einwohner-Ort Altena hatte im Jahr 2016 von sich reden gemacht, weil sich der Stadtrat entschieden hatte, freiwillig mehr Flüchtlinge aufzunehmen, als nach dem Zuteilungsschlüssel des Landes Nordrhein-Westfalen nötig gewesen wäre. Dafür wurde Altena mit dem ersten Nationalen Integrationspreis der Bundesregierung ausgezeichnet. (Az: 32 Ks 2/18)

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