Das ZDF in Mainz will nicht weiter sparen, um die Sendequalität nicht zu gefährden.
epd-bild/Kristina Schäfer
23.03.2018

Das ZDF sollte nach dem Willen des ZDF-Fernsehrats weiterhin keine Vorschläge zur Beschränkung seines Programmangebots machen. Es sei zwingend, dass das Zweite seinen Auftrag auch in der digitalen Welt erfülle, erklärte der Fernsehrat am Freitag in Mainz. "Deshalb ist der jetzige Zeitpunkt nicht geeignet, die Arbeit des Senders mit weiteren Einsparerwartungen zu belasten."

Dabei verweis der Rat auf den Personalabbau der vergangenen Jahre. Bereits die derzeit vom ZDF geplanten Sparmaßnahmen seien "ambitioniert", hieß es.

Das ZDF baut nach eigenen Angaben bereits seit 2012 Personal ab. Aufgrund einer Einsparvorgabe der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) soll der Personalbestand bis Ende 2020 um rund zehn Prozent sinken, rund 560 Vollzeitstellen sollen bis dahin abgebaut werden.

Gegen weitere Einsparungen

Ende 2017 beschäftigte der Sender etwa 3.600 feste Mitarbeiter. ZDF-Intendant Thomas Bellut hatte bereits im Dezember erklärt, dass weitergehende Einsparungen Konsequenzen für die Programmqualität haben würden.

Auf Druck der Bundesländer hatte das ZDF - wie auch ARD und Deutschlandradio - im Herbst umfassende Strukturreformen angekündigt. Vor allem in den Bereichen Verwaltung, Technik, IT und Produktion soll gespart werden, im Zeitraum von 2021 bis 2028 soll sich dadurch eine Einsparsumme von insgesamt rund 270 Millionen Euro ergeben. Die Finanzkommission KEF hatte diese Konzepte jedoch als nicht ausreichend bewertet und weitere Einsparungen vor allem in der Programmherstellung verlangt.

Anlass für die Reformbemühungen war eine Modellrechnung der KEF aus dem Jahr 2016, wonach der Rundfunkbeitrag ab 2021 auf mehr als 19 Euro steigen könnte, wenn die aktuellen Strukturen der Sender erhalten bleiben. Der Rundfunkbeitrag wurde seit 2009 nicht erhöht und liegt derzeit bei 17,50 Euro im Monat.

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