Ohne funktionierende Smartphones ist der Kontakt in die Heimat viel schwieriger. Seemannsclub in Hamburg (Archivbild)
epd-bild / Rolf Schulten
Die Aktivierung von Smartphone-Karten ist durch die seit einigen Monaten geltenden Sicherheitsbestimmungen extrem kompliziert.
19.03.2018

Der Vorgang sei für sie massiv erschwert worden, kritisiert der Cuxhavener Seemannsdiakon Martin Struwe in seinem neuesten Tätigkeitsbericht. "Die Identität des Nutzers muss per Ausweis und Videotelefonat überprüft werden - unmöglich, wenn kein Internet zur Verfügung steht." Die Registrierungspflicht dient nach Angaben der Bundesregierung dem Informationsaustausch bei der Bekämpfung des internationalen Terrorismus.

Smartphones entscheidend für Kontakt zu Familie

Die Aktivierung einer solchen Karte könne unter diesen Bedingungen bis zu 20 Minuten dauern, führt Struwe aus. "Wenn mehrere Seeleute eine Telefonkarte benötigen, stoßen wir zeitlich an unsere Grenzen. In solchen Situationen frage ich mich dann unweigerlich, wo da für uns noch die Zeit zur persönlichen Begegnung bleibt."

Weltweit seien mehr als eine Million Seeleute oft monatelang von Zuhause weg, erläuterte Struwe. Ein Kontakt und Grüße über das Smartphone seien für sie eine Kraftquelle. Auf diese Weise könnten sie wenigsten ein wenig am Alltagsleben ihrer Familien teilhaben. Das Team der Seemannsmission in Cuxhaven hat Struwe zufolge im vergangenen Jahr mehr als 950 Schiffe besucht.

Teaserbild

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.

Plain text

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.