Özoguz warnt vor Religionsfeindlichkeit (Archiv-Bild).
epd-bild/Rolf Zöllner
Neben zunehmender Feindseligkeit gegen Muslime gebe es in Deutschland auch "einen neuen Antisemitismus" und Angriffe auf Kirchen, sagt die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung.
14.02.2018

Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), warnt vor einer wachsenden Religionsfeindlichkeit. Neben zunehmender Feindseligkeit gegen Muslime gebe es in Deutschland auch "einen neuen Antisemitismus" und Angriffe auf Kirchen, sagte Özoguz am Mittwoch in Halle. "Das darf nicht Raum greifen in der Gesellschaft." Es dürfe nicht sein, dass häufig pauschal über ganze Religionsgruppen geurteilt werde.

Schüsse auf Moschee

Özoguz äußerte sich während eines Besuchs des "Islamischen Kulturcenters Halle/Saale" (IKC). Auf die Einrichtung hatten Unbekannte vor knapp zwei Wochen Polizeiangaben zufolge aus größerer Entfernung Schüsse abgegeben, vermutlich mit einem Luftgewehr. Dabei wurde ein 34-jähriger Syrer von einem von der Wand abgeprallten Projektil getroffen und leicht an der Hand verletzt.

Der Generalsekretär des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Abdassamad El Yazidi, bezeichnete den Angriff vom 2. Februar als tragischen Fall und betonte: "Das ist nicht Halle, nicht Sachsen-Anhalt und nicht Deutschland. Das sind einzelne Menschen, die Schlechtes tun und versuchen, eine Gemeinde zu stigmatisieren." Vertreter von Politik, Gesellschaft und Glaubensgemeinschaften müssten nun für die von der Verfassung garantierte Religionsfreiheit eintreten.

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