Ruhr Museum zeigt Zechen-Fotos von Josef Stoffels
epd-bild/Fotoarchiv Ruhr Museum
Das Ruhr Museum in Essen zeigt vom 22. Januar bis zum 2. September die Fotoausstellung "Josef Stoffels: Steinkohlenzechen".
19.01.2018

Der Industriefotograf Stoffels sei einer der wichtigsten Dokumentaristen des Bergbaus im Ruhrgebiet gewesen, sagte Museumsdirektor Theodor Heinrich Grütter am Freitag. Mit seinen Aufnahmen aus der Hoch-Zeit der Kohleförderung habe er die Prosperität, Modernität und riesigen Dimensionen dieses Industriezweiges zeigen wollen. Die Ausstellung zählt zu den Veranstaltungen zum Ende des Steinkohlebergbaus im Ruhrgebiet in diesem Jahr.

Zu sehen sind über 400 überwiegend kleinformatige Farb- und Schwarzweißbilder der 1950er Jahre, darunter 160 Aufnahmen von 60 Zechen, die auf dem Höhepunkt des Bergbaus im Ruhrgebiet oder unmittelbar vor der Bergbaukrise entstanden. Weitere Abteilungen der Ausstellung widmen sich dem Bergbau verwandten Themen wie Lehrlingsausbildung, Sammellager für Bergleute, betriebliche Einrichtungen, Siedlungen und Bergmannskotten.

Darüber hinaus zeigt die Ausstellung auch Auftragsarbeiten, die Stoffels für die Industrie, die Essener Messe und das Ruhrlandmuseum anfertigte, Aufnahmen vom Essener Stadtbild in der unmittelbaren Nachkriegszeit sowie persönliche Porträts.

Bisher unveröffentliche Schätze

Der gelernte Polsterer Stoffels (183-1981) habe zunächst als Amateur fotografiert, schon bald aber sein Geld als hauptberuflicher Fotograf verdient, sagte Kuratorin Stefanie Grebe. Für die Ausstellung sichtete die Leiterin des Fotoarchivs Ruhr Museum mit Mitarbeitern die 40.000 Negative, Abzüge und Dias umfassende Stoffels-Sammlung aus dem eigenen Bestand. Dabei seien auch einige bisher unveröffentlichte Schätze aufgetaucht.

Die Ausstellung wird von der RAG-Stiftung gefördert und ist die erste größere Schau im Rahmen der Initiative "Glückauf Zukunft!" zum Ende des Steinkohlenbergbaus. Im April folgt im Ruhr Museum "Das Zeitalter der Kohle", ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Bergbaumuseum Bochum.

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