Behandlung im Krankenhaus
epd-bild/Heike Lyding
Wie gut ein Patient aus seiner Sicht in einem Krankenhaus versorgt wird, hängt laut einer aktuellen Umfrage auch vom Bundesland ab.
18.01.2018

In Bremen und Niedersachsen sind die Patienten im bundesweiten Vergleich am wenigsten mit den Krankenhäusern zufrieden. Nur Dreiviertel der Patienten empfehlen laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung dort die Kliniken weiter, in denen sie behandelt wurden, wie Jan Böcken, Projektmanager der Stiftung, am Donnerstag dem epd sagte. Die zufriedensten Patienten gibt es laut der Studie in Sachsen, Bayern und Thüringen.

Spitzenreiter Sachsen

Für Bremen liegt der Wert bei 73,9 Prozent, für Niedersachsen bei 76,7 Prozent. Damit liegen die beiden Bundesländer deutlich unter dem bundesweiten Schnitt von 79,3 Prozent und am Ende der bundesweiten Skala. Beim Spitzenreiter in Sachsen empfehlen 82 Prozent der Patienten das Krankenhaus weiter. In Bayern sind es 81,7 Prozent und in Thüringen 80 Prozent. In Nordrhein-Westfalen empfehlen 77,1 Prozent der Krankenhauspatienten die Behandlung weiter.

Einige Kliniken werden von Patienten nahezu uneingeschränkt weiterempfohlen, wie es hieß. 28 von 1.579 untersuchten Kliniken wiesen Zufriedenheitswerte von über 95 Prozent auf. Andere lägen bei unter 50 Prozent. Für die europaweit größte Studie dieser Art wurden in Kooperation mit der "Weißen Liste" eine Million Patientenfragebögen der Krankenkassen AOK und Barmer ausgewertet.

Wirtschaftskraft keine Erklärung

Die starken Differenzen seien nicht mit Wirtschaftskraft, Bevölkerungsstruktur, der Art der Träger oder der Konkurrenzsituation zu erklären, erläuterte Böcken. So lägen etwa in Mecklenburg-Vorpommern in strukturschwachen Gebieten fünf der zehn besten Kliniken mit Bewertungen von mehr als 95 Prozent. In den Stadtstaaten ist die Zufriedenheit mit der stationären Versorgung nicht durchgehend höher als in Flächenländern.

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