Washington (epd). Das seien drei mehr als 2016, doch weniger als in allen anderen Jahren seit 1992, teilte das Todesstrafen-Informationszentrum in Washington in seinem neuen Jahresbericht mit. "Über das gesamte politische Spektrum hinweg" sehe die Öffentlichkeit ein, "dass es bessere Wege zur Sicherheit gibt" als die Todesstrafe, erklärte Zentrumsdirektor Robert Dunham. Im Jahr 1999 hatten die Scharfrichter in den USA 98 Todesurteile vollstreckt.

2.817 Verurteilte in Todeszellen

Der Gebrauch der Todesstrafe sei eine "Lotterie", die größtenteils vom jeweiligen Staatsanwalt abhänge, so das Zentrum. 2017 hätten Gerichte 39 Todesurteile verhängt. Beinahe ein Drittel der Todesurteile seien in drei Landkreisen gefallen: Riverside in Kalifornien (5), Clark in Nevada (4) und Maricopa in Arizona (3). 99 Prozent der Landkreise hätten niemanden zum Tod verurteilt.

Laut Informationszentrum haben 2017 nur acht der fünfzig US-Bundesstaaten Hinrichtungen vollstreckt. Vier Todeshäftlinge seien 2017 als unschuldig entlassen und vier seien begnadigt worden. Gegenwärtig warteten 2.817 Verurteilte in Todeszellen auf ihre Hinrichtungen, die meisten in Kalifornien (746), Florida (374), Texas (243) und Alabama (191).