Berlin (epd). "Die Gespräche dauern an", sagte Dirk Feldhaus, Beauftragter für die Kommunikation der Arbeitgebermarke Bundeswehr, dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Freitag in Berlin. RTL II hatte sich im Sommer gegen das Format entschieden, das auf Youtube der Nachwuchsgewinnung bei der Bundeswehr dienen sollte. Zur Begründung wurden unterschiedliche Terminwünsche des Ministeriums und des TV-Senders angeführt.
Die Serie müsste für das Fernsehen bearbeitet werden, weil sie medienrechtlich ansonsten als unzulässiges Themenplacement gelten könnte. Bei RTL II sollte "Die Rekruten" redaktionell bearbeitet und als dreistündige TV-Doku laufen.
Ministerium in der Kritik
Die Webserie war im vergangenen Herbst auf Youtube gestartet und verzeichnete mehr als 44 Millionen Abrufe. Das Verteidigungsministerium hatte als Auftraggeber 1,7 Millionen Euro in die Produktion investiert, hinzu kamen 5,2 Millionen Euro für Werbung. "Die Rekruten" zeichnete in 90 Folgen von etwa jeweils fünf Minuten die Entwicklung von zwölf jungen Frauen und Männern in der zwölfwöchigen Grundausbildung nach. Offizielle Zielgruppe waren "die 17- bis 25-Jährigen in Deutschland, die sich über ihre Berufswahl Gedanken machen". Wegen der hohen Kosten für die Serie stand das Ministerium in der Kritik.
Seit Mitte Oktober läuft eine neue Bundeswehr-Webserie zur Nachwuchsgewinnung: "Mali" begleitet acht Soldatinnen und Soldaten bei ihrem Auslandseinsatz in dem westafrikanischen Land. Produktion und Werbekampagne für "Mali" kosten laut Bundesverteidigungsministerium insgesamt 6,5 Millionen Euro.
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