Genf (epd). Das seien viermal so viele wie im gesamten vergangenen Jahr. 55 seien Mädchen gewesen, viele hätten das 15. Lebensjahr noch nicht erreicht.
Das jüngste Opfer war Unicef zufolge ein Säugling, der zusammen mit einem Mädchen, an das er geschnallt war, als Bombe eingesetzt wurde. Es sei nicht möglich gewesen das Geschlecht des Babys zu identifizieren.
Abscheuliche Verbrechen
Seit 2014 stieg demnach die Zahl der Kinder kontinuierlich, die von den Fanatikern in den Tod gejagt werden. Die Terroristen binden den Kindern in der Regel Sprengstoffe um, die gezündet werden, wenn die Kleinen in großen Menschenmengen eintauchen. Eine Unicef-Sprecherin erklärte, dass Boko Haram in einigen Fällen, aber nicht immer, die Verantwortung für die Anschläge übernommen habe. Außer Boko Haram existiere nach Erkenntnissen von Unicef keine andere Gruppe, die in der Konfliktregion derartige abscheuliche Verbrechen verübe.
Boko Haram überzieht seit Jahren den Nordosten Nigerias und Teile der Nachbarländer mit einer Terrorkampagne und tötete dabei nach Schätzungen mindestens 20.000 Menschen. Etwa 1,7 Millionen Menschen sind dort auf der Flucht vor der Gewalt.
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