Purpurweiden-Jungfernkind
epd-bild/SMNK/Robert Trusch
Die moderne Landwirtschaft mit intensivem Maisanbau ist nach einer Langzeitstudie der Deutschen Wildtier Stiftung maßgeblich für den Rückgang der Schmetterlinge verantwortlich.
21.08.2017

Mittlerweile sei die Lebensqualität für Schmetterlinge in einer Großstadt wie München besser als in ländlichen Regionen mit intensiver Landwirtschaft, sagte der Biologe Josef Reichholf, ehemaliger Chef-Ornithologie der Zoologischen Staatssammlung München, bei der Vorstellung der Studie am Montag in Hamburg. Auch sei der Rückgang der Schmetterlingsarten in den Wäldern weniger dramatisch als in Ackerlandschaften.

Intensive Düngung

Gezählt wurden die Schmetterlinge in einer ländlichen Region in Niederbayern. Zwischen 1969 und 1983 hatte Reichholf durchschnittlich noch rund 250 Schmetterlingsarten pro Jahr gezählt. Mit Beginn der 80er Jahre sei die Zahl dann kontinuierlich gesunken. Seit 1995 wurden jeweils weniger als 50 Arten gezählt. Dies decke sich zeitlich mit der Umstellung der modernen Landwirtschaft, die vor allem Mais und Winterweizen anbaue und die Felder intensiv dünge, sagte Reichholf. Wissenschaftliche Studien, die nur die letzten zehn Jahre berücksichtigen, würden den Rückgang der Schmetterlinge daher nicht erfassen.

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