Handyladestation in der Flüchtlingsunterkunft
epd-bild/Annette Zoepf
Zehntausende Flüchtlinge und Migranten in Deutschland, Afrika, dem Nahen Osten, Afghanistan und Pakistan haben die Plattform "InfoMigrants" der Deutschen Welle seit ihrem Start vor rund vier Monaten genutzt.
25.07.2017

"InfoMigrants" ist eine Kooperation der Deutschen Welle (DW) mit France Médias Monde (FMM) und der italienischen Nachrichtenagentur Ansa, wie der deutsche Auslandssender am Dienstag in Bonn mitteilte. Auf Internetseiten und in den Sozialen Medien bietet "InfoMigrants" Nachrichten, Erfahrungsberichte und Erklärstücke auf Englisch, Arabisch und Französisch.

Eigene Kanäle

Im Juni verzeichneten die drei Webseiten den Angaben zufolge mehr als 180.000 Zugriffe, davon rund 70 Prozent über mobile Geräte. Die Nutzer sind zu 80 Prozent männlich, das Durchschnittsalter liegt bei 18 bis 24 Jahren. Die englische Facebook-Seite hat mehr als 63.000 Abonnenten, der französische Account 57.000 und der arabische 42.500. Die Inhalte werden von den Partnern DW, FMM und Ansa auch über deren eigene Kanäle ausgespielt.

"Mit 'InfoMigrants' schaffen wir zweierlei: Zum einen klären wir über Bedingungen für Flüchtlinge in Europa auf, zum anderen verschweigen wir nicht die Gefahren einer Flucht und entlarven zum Beispiel die falschen Versprechen von Schleppern", erläuterte DW-Programmdirektorin Gerda Meuer. Besonders erfolgreich seien Erklärvideos in den Sozialen Medien mit Faktenchecks und praktischen Hinweisen.

Freiwillige Rückkehr

Im Austausch und durch Kooperationen mit internationalen NGOs und Institutionen erweiterten die Kooperationspartner das Informationsangebot, hieß es. In mehrsprachig verfügbaren Videos der Verbraucherzentralen erfahren die Nutzer nach Angaben der Deutsche Welle mehr zu Alltagsthemen wie dem deutschen Inkassoverfahren, der Schufa-Auskunft oder zu Online-Shopping. Auch über das Förderprogramm "Starthilfe Plus" des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) für eine freiwillige Rückkehr in ihr Herkunftsland informiert "InfoMigrants".

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