Bedford-Strohm beim Johannisempfang im Jahr 2015.
epd-bild/Rolf Zöllner
"Es kommt in diesen Tagen vor dem Hamburger G20-Gipfel darauf an, alles daranzusetzen, um den Klimaschutz oben auf der Agenda der internationalen Staatengemeinschaft zu halten", sagt Heinrich Bedford-Strohm.
22.06.2017

Zwei Wochen vor dem G20-Gipfel in Hamburg hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, die großen Industrie- und Schwellenländer zu weiteren Anstrengungen beim Klimaschutz aufgefordert. Er hoffe, dass aus der Ankündigung der US-Regierung, den Pariser Klimavertrag zu verlassen, "ein umso entschiedeneres Handeln der weltweiten Staatengemeinschaft" erwachse, sagte Bedford-Strohm anlässlich des Johannisempfangs der EKD am Donnerstagabend in Berlin.

"Es kommt in diesen Tagen vor dem Hamburger G20-Gipfel darauf an, alles daranzusetzen, um den Klimaschutz oben auf der Agenda der internationalen Staatengemeinschaft zu halten", sagte der bayerische Landesbischof, der Repräsentant der mehr als 22 Millionen Protestanten in Deutschland ist. US-Präsident Donald Trump hatte Anfang Juni angekündigt, aus dem Pariser Klimaschutzabkommen aussteigen zu wollen.

"Hoffen gegen den Augenschein"

Bedford-Strohm rief dazu auf, Rückschlägen Hoffnung entgegenzusetzen. "Wo Gott am Werke ist, da ist Hoffnung", sagte der EKD-Ratsvorsitzende. Er erinnerte an die Opfer von Anschlägen, Gewalt und Verfolgung. Das Hoffen sei an vielen Orten der Welt heute ein "Hoffen gegen den Augenschein".

Der Johannisempfang wird jährlich ausgerichtet vom EKD-Bevollmächtigten in Berlin, Martin Dutzmann. Erwartet wurden in diesem Jahr viele Spitzenpolitiker aus Parlament und Bundesregierung, unter ihnen Bundestagspräsident Norbert Lammert, Bundesinnenminister Thomas de Maizière, Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (alle CDU), Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles und Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (beide SPD).

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