Fernbedienung und Fernsehgerät
epd-bild/Jens Schulze
ARD, ZDF und Deutschlandradio haben im Jahr 2016 insgesamt 7,98 Milliarden Euro aus Rundfunkbeiträgen eingenommen.
21.06.2017

Das waren rund 153 Millionen Euro weniger als im Vorjahr, wie der Beitragsservice der Sender am Mittwoch in Köln mitteilte. Grund für den Rückgang sei hauptsächlich die Beitragssenkung im April 2015 von 17,98 Euro auf 17,50 Euro pro Monat. Außerdem habe es mehr Befreiungen gegeben.

Das ZDF erhielt mit 1,97 Milliarden Euro den größten Einzelbetrag aus den Einnahmen, dahinter folgten der WDR mit 1,18 Milliarden Euro und der SWR mit 1,03 Milliarden Euro. Das Deutschlandradio bekam knapp 217 Millionen Euro. 151 Millionen Euro gingen an die Landesmedienanstalten, die den privaten Rundfunk beaufsichtigen.

Mehr Wohnungen von Beitrag befreit

Die Zahl der Beitragskonten stieg im Jahr 2016 um 0,4 Prozent auf 44,87 Millionen. Das bedeute aber nicht automatisch, dass es mehr Beitragszahler gebe, erklärte der Beitragsservice. Gestiegen sei vor allem die Zahl der befreiten Wohnungen. Der 2013 eingeführte Rundfunkbeitrag wird im privaten Bereich pro Wohnung erhoben, unabhängig von einer Nutzung der Programmangebote.

Die Aufwendungen für den zentrale Beitragsservice der Sender beliefen sich im vergangenen Jahr auf knapp 169 Millionen Euro. Die Einrichtung von ARD und ZDF und Deutschlandradio beschäftigte 1.010 Mitarbeiter.

Für die laufende Beitragsperiode, die sich von Anfang 2017 bis 2020 erstreckt, plant der Beitragsservice mit nahezu konstanten Erträgen von jährlich rund acht Milliarden Euro. Die Ministerpräsidenten der Länder hatten im vergangenen Jahr entschieden, den Rundfunkbeitrag nicht erneut zu senken.

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