Derzeit hält der Reformationstruck, der für das 500. Reformationsjubiläum wirbt, in Berlin.
epd-bild/Rolf Zöllner
Die deutsche Hauptstadt ist die 97. Stadt in europaweit 17 Ländern, die den Titel Reformationsstadt trägt.
27.04.2017

Berlin darf sich seit Donnerstag "Reformationsstadt Europas" nennen. "Toleranz und Freiheit, Vielfalt und Weltoffenheit sind heute Berlins Markenzeichen. Sie wären ohne das Erbe Luthers nicht denkbar", sagte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD), der die Auszeichnung von dem Schweizer Kirchenpräsidenten und Präsidenten der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa, Gottfried Locher, entgegennahm.

Die deutsche Hauptstadt ist die 97. Stadt in europaweit 17 Ländern, die den Titel Reformationsstadt trägt. Damit wird die Rolle Berlins für die von Martin Luther (1483-1546) angestoßene kirchliche Reformation vor 500 Jahren gewürdigt. Weitere europäische Reformationsstädte sind etwa Straßburg, Tallin, Venedig, Ljubljana, Zürich und St. Andrews. Initiator der Auszeichnungen ist die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa.

Bischof Dröge würdigt Vielfalt in der Stadt

Berlins evangelischer Bischof Markus Dröge würdigte bei dem Festakt die Vielfalt der Hauptstadt: "In Berlin leben Menschen vieler Kulturen und Religionen zusammen. Die meisten Berlinerinnen und Berliner sind stolz darauf, dass in unserer Stadt 'die Welt zu Hause ist'." Dröge forderte dazu auf, sich für Freiheit und Menschenwürde, Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen, "für ein Europa, das sich auch über die eigenen Grenzen hinaus solidarisch erweist mit der ganzen Welt. Auch und gerade hier in Berlin".