Schlange und Kind
Illustration: Andree Volkmann
Reformation für Einsteiger: Abgrund zwischen Mensch und Gott
Matthias Pabst
Privat
01.10.2016

Warum der Mensch gleichzeitig gut und böse ist und wie sich das Verständnis von Sünde gewandelt hat, erzählt Pastor Henning Kiene im Gespräch mit Hans-Gerd Martens.

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Meiner Meinung nach ist der Mensch von Geburt an nicht Böse. Die Vorbelastung durch die vorherigen Generationen ist einerseits für den Geborenen sehr bedrückend und nicht Sinn eines freien Lebens. Andererseits kann sich so das Individuum nicht frei entwickeln, da es sich von gewissen Sünden nicht befreien kann. Somit kann man sagen, dass der Mensch nicht von Anfang an böse und sündig ist, sondern äußere Einflüsse, die Familie und Freunde ein wichtiger Aspekt für das "spätere Sünden" ist. Allerdings kann man aus dem familiärem Umfeld schließen, dass eine gewisse Vorbelastung vorhanden ist, die unvermeidbar ist. Jedoch ist diese nur minimal und lässt sich vom Individuum selbst mitgestalten.

Liebe Frau Zaak, durch Ihren Kommentar fühle ich mich bestätigt, vielen Dank. Ich stimme Ihrem Satz von der "gewissen Vorbelastung" zu. Unsere Herkunft bringen wir biografisch aus unseren Familien mit. Unsere Herkunft von Gott allerdings bekommen wir geschenkt, die ist unmittelbar und ohne familiäre oder andere Vorgeschichte. Als Kinder Gottes fangen wir unbelastet an, ohne Sünde! Herzlich Ihr Henning Kiene

Es ist immer wieder schön, zu sehen wie tolerant., herzlich, gut und verständig die Menschen doch sind. Keine Spur mehr von Bosheit, nie gewesen. Sie schnurren wie Kätzchen. Die Menschen früherer Zeiten waren böse, weil dies und das, und heute schreiben wir ein neues Kapitel und alle sind gut. Sachte, kann ich da nur sagen.
So schnell geht dat nich. Aber man könnte sagen, Herr Kiene: Sie haben ganze Arbeit geleistet . Die Menschen sind wie Kinder, d.h. wenn man ihnen Märchen vorliest werden sie ganz zahm.
Herzlichen Glückwunsch.

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Unserer Meinung nach ist der Begriff Erbsünde nicht richtig, da dies nichts mit einer Vererbung über Generationen zu tun hat. Der Mensch hat zu viele Selbstzweifel und möchte somit immer etwas besseres haben oder etwas besseres sein. In diesem Zusammenhang nimmt man keine Rücksicht auf andere Menschen, Dinge und Regeln, um den Zustand der Zufriedenheit zu erlangen. Vergleichbar mit dem Sündenfall von Adam und Eva, wollen die Menschen ihren eigenen Willen durchsetzen. Daraus folgt, dass die Menschen Sünden begehen, um ihren eigenen Willen durchzusetzen und das Bestmögliche für sich zu erreichen.

Ihnen stimme ich umfassend zu. Der Zusammenhang von Selbstzweifel, Rücksichtslosigkeit und dem Willen, nur seinen eigenen Willen durchzusetzen, führt in eine Spirale immer stärkeren Unheils. Die Rechtfertigung des Gottlosen führt in die entgegen gesetzte Richtung. Evangelium ermutigt Menschen, schenkt Selbstbewusstsein, macht den Willen frei, dem Wohl anderer Menschen zu dienen. Danke für Ihren Kommentar, Ihr Henning Kiene

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