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Foto: imago / Michael Schick
Es ist Zeit für die Gleichberechtigung Homosexueller
23.06.2015

„Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen“, hat Altbundeskanzler Helmut Schmidt gesagt. „Wer schwul ist, soll zum Arzt gehen“, meinen einige konservative Christen. Auch wenn inzwischen offen über die Gleichstellung von Schwulen und Lesben mit anderen Eheleuten diskutiert wird, ändert sich wenig: Die Homo-Ehe scheint unter der aktuellen Bundesregierung nicht möglich. Einige Landeskirchen verweigern homosexuellen Paaren immer noch Segnungsgottesdienste und akzeptieren sie nicht im Pfarrhaus. Dabei ist es Zeit, dass Schwule und Lesben die gleichen Rechte bekommen und die gleichen Gottes­dienste wie andere Paare auch, dass sie Kinder er­ziehen dürfen und im Pfarrhaus leben können. „Gegen Liebe können wir Christen uns nicht stellen“, sagte jüngst Kirchentagspräsident Andreas Barner.

Diejenigen, die sich über Schwule und Lesben aufregen, sollten sich warm anziehen. Längst sind für viele neben Homo­sexuellen auch Bi- und Transsexuelle, Transgender, Inter­sexuelle und Queers im Blick, gängige Abkürzung: LSBTTIQ. Manchmal wird noch ein Sternchen angefügt: LSBTTIQ*, es steht für „alle anderen“, die zum Beispiel ihre Identität nicht mehr mit der klassischen Ehe verknüpft sehen. Das können auch Heterosexuelle sein, die polyamor leben, das heißt: mit mehreren Partnern, im vollen Einverständnis aller Beteiligten. Insofern hat Annegret Kramp-Karrenbauer recht: Die Öffnung der Ehe wird weitere Diskussionen nach sich ziehen.

###autor### Es sind aber nicht die Ängste, sondern die Visionen, die eine Gesellschaft lebendig halten. Gerade Menschen, die jahrhundertelang verfolgt und unterdrückt wurden, haben ihren Mitmenschen viel zu erzählen: Darüber, dass zum Beispiel zentrale Aussagen des Grundgesetzes immer noch nicht für alle gelten: Würde, freie Entfaltung der Persönlichkeit, Gleichberechtigung und so weiter. Oder darüber, dass Jesus Menschen befreit und ihnen zu ihrem Recht verholfen hat, anstatt sie auszugrenzen und als krank zu stigmatisieren.

Wenn eine freie und offene Gesellschaft möglich sein soll, dann müssen Kirche und Staat auch die Rahmenbedingungen schaffen und aufhören, ganze Gruppen von Menschen zu ­diskriminieren.

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Wenn die Autorin schreibt, Jesus hätte "Menschen befreit" und und "zu ihrem Recht verholfen", dann verkennt sie den Kern des Wirkens Jesu und reduziert ihn auf rein profane Kategorien wie Recht und Freiheit. Jesus ist aber nicht der Messias im Sinne eines Kämpfers für Recht und Freiheit, sondern sein Messianismus trägt das Reich Gottes in sich, das nicht profaner Natur ist. Jesus hat die Samaritanerin am Jakobsbrunnen (Joh. 4) nicht aufgefordert, für ihre Frauenrechte zu kämpfen (Wasser zu schöpfen und zu tragen war die Pflicht der Frau), sondern er gibt ihr etwas viel wertvolleres, die Aussicht auf lebendiges Wasser (siehe auch Offb. 21,6).
Wo Menschen sich in Nächstenliebe begegnen, die ein primärer Gegenstand der kirchlichen Verkündigung sein sollte (Matth. 22, 37-40), verschwindet die Diskriminierung, auch wenn die Unterschiede bleiben. Und die Ehe ist nun einmal eine Verbindung zwischen Mann und Frau, für jenen Mann und jene Frau, die für immer füreinander bestimmt sind. Sie sollte nicht der Beliebigkeit preisgegeben werden. Wenn es für etwas Zeit ist, dann dass wir den Wert der Ehe in der Gesellschaft und ganz für uns selbst wieder neu entdecken! "Denn wie ein Mann ein Weib liebhat, so werden dich deine Kinder liebhaben; und wie sich ein Bräutigam freut über die Braut, so wird sich dein Gott über dich freuen" (Jesaja 62,5).

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Auch für die auf dem Foto abgebildeten Damen wird unweigerlich der Winter kommen, liebe Irmela Büttner . Oder meinten Sie mit Ihrer Rede vom „warm anziehen“ etwas anderes – etwa eine Drohung? „Ich bin der HERR, dein Arzt“ – und damit ist nicht grundsätzlich das zu assoziieren, was landläufig als Krankheit bezeichnet wird, sondern viel mehr. Gottes Segen! P.S. Setzen Sie bei Ihrer Rede eigentlich biblische Kenntnisse bei den Lesern voraus?

Antwort auf von Maier1517 (nicht registriert)

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Die Aggressivität der Homo- und sonstiger Sexualität-Apologeten nimmt ein wirklich unerträgliches Ausmaß an. Wer als evangelischer Christ insbesondere gegenüber gleichgeschlechtlichen "Eltern" Bedenken hat, möge sich "warm anziehen". Ich verlange nicht, dass man meine diesbezüglichen Bedenken teilt, aber ich erwarte gegenüber meinen Vorbehalten ebensolchen Respekt, wie Homosexuelle ihn für sich reklamieren. Ich empfehle für chrismon.de einen dicken Stempel: "Homophobe unerwünscht!"

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Diese alten Verdammungstexte, welche die Internationale Konferenz Bekennender Gemeinschaften vor Jahrzehnten bekräftigte, will die Synode in Bayern unter ihre Bekenntnisse aufnehmen. Ich bin gespannt, ob sich da jemand aufregt:
"[...]Wir verwerfen die falsche Lehre, als könne und müsse die Kirche als Quelle ihrer Verkündigung außer und neben diesem einen Worte Gottes auch noch andere Ereignisse und Mächte, Gestalten und Wahrheiten als Gottes Offenbarung anerkennen. [...] Wir verwerfen die falsche Lehre, als gebe es Bereiche unseres Lebens, in denen wir nicht Jesus Christus, sondern anderen Herren zu eigen wären, Bereiche, in denen wir nicht der Rechtfertigung und Heiligung durch ihn bedürften. [...] Wir verwerfen die falsche Lehre, als dürfe die Kirche die Gestalt ihrer Botschaft und ihrer Ordnung ihrem Belieben oder dem Wechsel der jeweils herrschenden weltanschaulichen und politischen Überzeugungen überlassen. [...] ." Wenn das kommt, kann doch keiner mehr eine kirchliche Anpassung an die Gesellschaft fordern....

Antwort auf von Heinrich Jäger (nicht registriert)

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Es steht m. E. ausser Frage, dass "Gender" in der Kirche und die damit verbundene kryptische Sexual-Symbolik, wie ihn die Autorin auch gebraucht, im Lichte von These 1 der Barmer Erklärung zu verwerfen ist. Vielleicht ist es tatsächlich an der Zeit, dass sich die namhaften Kritiker innerhalb der zunehmend in Schieflage geratenden EKD gruppieren, um die sich dann eine neue Bekennende Kirche als Gegengewicht kristallisieren kann. Für viele einfache Christen wie mich wäre das ein starkes Zeichen, das auch dem schleichenden Exodus aus den EKD-Kirchen entgegenwirken würde.

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Meine Frau und ich haben uns vor vier Jahren in unserem kleinen Taunusdorf das Ja-Wort gegeben und sowohl standesamtlich als auch kirchlich geheiratet. Unser Pfarrer "sah es überhaupt nicht ein, eine gleichgeschlechtliche Ehe anders als eine gegengeschlechtliche Ehe zu zelebrieren". Neben unseren beiden Töchtern waren Freunde aus ganz Deutschland dabei und einige Gemeindemitglieder. Unsere Standesbeamtin hat uns ebenso gleichberechtigt behandelt, wie auch die evangelische Gemeinde in die wir uns fest eingebunden fühlen dürfen. Es ist uns sehr wichtig, dass unsere Kinder miterleben durften, dass wir "richtig verheiratet sind". Sie lassen theoretisch keine Gelegenheit aus, das jedem ihrer Mitschüler zu erzählen, der Zweifel an der Echtheit unserer Elternschaft hegt und "seine echten Eltern, die richtig verheiratet sind" ins Felde führt. Zum Glück kommt das eigentlich sowieso nicht vor! Da sind die Kinder nämlich schon viel weiter als manche Erwachsenen.
Wir zweifel gemäß unseres Glaubens niemals daran, dass Jesus mit unsere Art der Liebe zueinander und zu unseren Kindern mehr als einverstanden ist und unsere Familie segnet. Das erleben wir in hohem Maße und fühlen uns göttlich geliebt. Die vielfältigen Theorien zu dem Thema tangieren uns in unserer Beziehung zu unserem GOTT dabei nicht. Wir leben gemäß den 10 Geboten und pflegen einen sehr lebendigen und persönlichen Kontakt zu IHM. Wir erziehen unsere Kinder mit der Hilfe Gottes christlich und das mit voller Überzeugung. Wer will sich also zwischen GOTT uns uns stellen?

Antwort auf von Mona (nicht registriert)

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Das ist ja interessant, liebe Mona! Ich muss irgendwie an Loriot und sein „Wir streiten uns nie“ denken. Darf ich Sie einmal fragen, wie Sie mit den sog. kritischen Bibelstellen z.B. Mk 7,20ff umgehen? Wo tun Sie diese gedanklich hin? Gottes Segen!
P.S. Sind Sie Anhänger der Gender-Theorie?

Antwort auf von Mona (nicht registriert)

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Es ist doch hirnlos, von " Stolz " zu reden, von " echt verheiratet " , von einer echten Familie " und echten Kindern , richtig verheiratet ! Die Kinder haben Väter, ohne diese Väter würden sie nicht auf dieser Welt sein. Dieses verschrobene Denken der Leserin Mona, klingt in meinen Ohren wie Rechtfertigung des Partnertausches, oder wie wenn ich mir das Eigentum eines andren aneignen würde, es legalisieren würde, und nun behaupte : es sei meines ! Das Recht des Stärkeren.
Ich sichere mir Rechte, erkaufe mir Rechte, setze meine Wünsche und Ziele durch, auch wenn sie anderen nicht passen. Ich nehme mir, was mir zusteht, weil ich es so will. Hole mir, was mir gehört, weil ich es will, selbst wenn ich meinem Kind den Vater nehme, was soll`s : ein Kind lernt schnell, es begreift das von nun an, schwarz nicht schwarz sondern eben weiß ist. Warum Ehe, Warum diese Radikalität ? Kinder sind kein Eigentum, und kein Spielball unreifer Eltern, oder unreifer Gesellschaften.
Überdeutlich dargestellt, welches Denken hinter dem Kommentar von Mona stecken könnte : reiner Egozentrismus, Gott scheint alles zu rechtfertigen, bzw. wird hier sein Begriff als hohle Rechtfertigung sehr deutlich.
Ich begründe meinen Kommentar nicht mit der Bibel, aber ich habe etwas gegen solche EINSCHNEIDENDEN und absurden Veränderungen, wie die Sicherung von Rechten, die statt andere modernere Lebensformen zu begründen, die authentischer sind als die soziale Normalität von Ehe und Familie, im Grunde nur das Gleiche fortsetzen unter absurden Vorzeichen : Ein Kind braucht Vater und Mutter, um geboren zu werden, und nur weil die Medizin heute die Geburt isolieren kann, heißt das nicht, dass dieser Umstand Zeichen einer gesunden Entwicklung ist. Aus Not entstanden, und in die Verantwortung übergeben.
Ein Humbug, liebe Mona, was Sie schreiben, und natürlich würde ich Sie tolerieren. Was hat das eine mit dem anderen zu tun ? Sie haben diesen Weg gewählt, nicht ich. Ich gebe nur einiges zu bedenken, und vor allem geht es mir um die Prägung der Kinder, und darum, dass sie keine Experimentierobjekte sind. Das ist alles, keine Vorzeigepüppchen, die das Ego ihrer " herausragenden Eltern " aus der Masse erheben. Ich habe Null Verständnis für einen solchen Weg .
Und ich begreife ihn als radikal und gewaltsam, auf seelischer Ebene. es ist wie wenn die Kirche Kindergarten spielt.
Wo bleibt die Substanz ? Und welcher Kampf wird der nächste sein ? Die Suche nach einer neuen Gemeinde, irgendwann dann die Scheidung , u.s.w , u.s.f. ? Und immer sind die andern Schuld, und müssen sich fügen...?
Ich hoffe, dass der Pfarrer so, oder ähnlich mit Ihnen vor der Eheschließung gesprochen hat ?

Zitat : "Wir erziehen unsere Kinder mit der Hilfe Gottes christlich und das mit voller Überzeugung. "
"Unsere Kinder " , in welchem Sinne ? Als Familie, bestehend aus zwei Frauen, die Männer als `Geburtshelfer` für "Ihre Kinder " herangezogen haben ! ? Der Besitzanspruch an die Kinder wird um so deutlicher, je stärker der Bezug auf Gott und Glauben, liebe Mona. Der Glaube enthebt nicht vor der Verantwortung im Leben, und er rechtfertigt auch kein Unrecht. Es fehlt die Freiheit im Denken, dann wäre nämlich die Ehe gar nicht nötig.

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Sollen künftig Homosexuelle bzw. Lesben Kinder adoptieren dürfen? Sollen sie sich doch Versprechen geben, sollen sie doch heiraten, sollen sie doch tun, was auch andere unter der Decke tun. Nichts dagegen. Soweit ist alles gut. Gleichberechtigung über Alles und zwangsweise für Alle?

Vorweg: Niemand ist verantwortlich für die ihm von der Natur mitgegeben Eigenschaften. Niemand sollte deshalb einen Nachteil haben. Aber wahr ist auch, dass etwas Natürliches nicht in vollem Umfang auch als normal gelten muss. Die Natur gebietet uns die größten „Ungerechtigkeiten“ und Nachteile in Form von Dummheit, Krankheit, Veranlagungen, Größe, Hautfarbe, Armut der Eltern. In die-sen Fällen ist die Natur zwar „natürlich“, aber die Betroffenen wären dennoch gerne „normaler“. Was ist, wenn der Staat hier eingreift?

Haben Sie je in der öffentlichen Diskussion gehört, dass es dabei auch um das Wohl der Kinder gehen sollte? Es geht immer nur um die Gleichberechtigung der Homosexuellen. Die Kinder sind in dieser Diskussion nur Beiwerk. Uns wird von den Medien ständig erklärt, dass angeblich der überwiegende Teil der Bevölkerung für dieses Recht votiert. Belastbare Belege (Volksabstimmung?) für diese Behauptung werden nicht genannt. Indem man Minderheitsmeinungen öffentlich so darstellt, als ob sie Mehrheitsmeinungen sind, werden die zum Schweigen gebracht, die kritiklos und sprachlos sind. Wer will sich denn schon als öffentliche Minderheit outen? So werden wir von den Medien manipuliert, obwohl wir immer noch zwischen natürlich und normal unterscheiden können.

Die Statements von Elton John und anderen liefern in der Vergangenheit stets darauf hinaus, dass sie gleichgeschlechtlich auch ein Anrecht auf eigene Kinder haben wollen. Wollen sie das nur für das eigene Wohl oder auch für das Wohl der Kinder? Wollen das nur die „Halbeltern“, oder hätten das von vornherein auch die betroffenen Säuglinge haben wollen? Die öffentliche Diskussion vermittelt den Eindruck, dass für die Homophilen die Forderung der Fremdzeugung bzw. Adoption in erster Linie dazu dient, auch in dieser Frage als normal zu gelten. Die Folgen der Stigmatisierung von Kindern durch das Elternhaus und die sonstigen Bedingungen der Erziehung und Sozialisierung sind ja hinreichend bekannt. Ob deshalb das Kind bis zur sexuellen Selbstbestimmung unglücklich über die „nicht normalen Eltern“ (im Sinn von allgemein üblich) sein könnte, kommt den Homophilen ja wohl kaum in den Sinn. Kein Wunder! Wer sich selbst als absolut normal empfindet, kann sich auch nicht vorstellen, was unter anderen natürlichen Bedingungen sein könnte. Die betroffenen Kinder werden so zum Opfer und „Spielzeug“ der Wünsche ihrer „Eltern“. Darf diese hemmungslose Gleichberechtigung auf Kosten von unschuldigen und wehrlosen Kindern gehen?

Wenn es schon nicht gefragt werden kann, ob es geboren werden will, so hat doch ein Kind von Geburt an aus natürlichen Gründen ein Anrecht auf Mutter und Vater, auf leibliche Eltern. Für die Erziehung, für die harmonische Sozialisation sind geschlechterspezifische Unterschiede der Eltern unerlässlich. Schlimm genug, dass diese Bedingungen leider nicht mehr selbstverständlich sind. Diese Veränderungen zu einer neuen Normalität zu erklären und damit die eigenen Wünsche zum Maßstab der Normalität (viele andere Kinder haben auch kein normales Elternhaus) zu machen, bedeutet, dass der Zweck die Mittel heiligt.

Bis zur sexuellen Orientierung bzw. Pubertät sollten diese Voraussetzungen nicht vom Staat mutwillig gestört werden. Nach der Pubertät können ganz andere persönliche Vorlieben die Person beeinflussen. Aber das ist dann eine ganz persönliche Entscheidung, die von der Natur so gewollt wird. Wenn aber gleichgeschlechtliche Paare ein Kind adoptieren oder sich zeugen lassen, wird dem Kind von Geburt an eine familiäre und sexuelle Welt vorgelebt, die es selbst nach der Pubertät nicht nachleben möchte. Es lebt also, vom Staat legitimiert, in einer falschen Welt. Hat ein Staat das Recht, so massiv in die persönlichen Lebensumstände von unschuldigen Neugeborenen, bis zum Zeitpunkt für die Voraussetzungen der selbstbestimmten Sexualität, einzugreifen? Nein, denn soweit darf die Einschränkung der Freiheit und Erziehung von Säuglingen durch die ganz persönliche Freiheit von Homophilen nicht gehen.

OCKENGA schrieb am 28. Juni 2015 um 10:16: "wird dem Kind von Geburt an eine familiäre und sexuelle Welt vorgelebt, die es selbst nach der Pubertät nicht nachleben möchte." Wenn also die Ohrfeige oder der Taschengeldentzug vom Papa stammen und die Ausschimpferei von der Mama, dann hat das Kind allen Grund zur Freude, da alles normal ist. Wenn der Staat aber nicht Mann und Frau, sondern zwei Männer oder zwei Frauen mit dem Rechtsinstitut der elterlichen Gewalt betraut, dann sind die Scherereien, die das Kind oder der Jugendliche zu Hause am Hals hat, einfach eine Sauerei, da unnormal.
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So kann man mit dem Begriff "normal" zukleistern, was den Alltag von Eltern und Kindern so idyllisch macht: Den Anspruch des Staates, aus kleinen Windelscheißern brauchbare Arbeitskräfte und gehorsame Staatsbürger zu machen. Die Vorstellung, Lesben und Schwule brächten das nicht fertig, ist ein Lob für die Homos, das leider nicht zutrifft.

Es ist schon eigenartig, wenn man immer wieder ein generelles Problem (oder was man dafür hält) mit immer verfügbaren Einzelfällen zukleistert. Es ist ja auch so einfach, den Blick auf das Ganze der plötzlichen Eingebung zu opfern.

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Nach "warm anziehen" kommt "an die Laterne" wie ein Frankfurter Pfarrer grad twitterte. Die Polyamorie "Liberté, Egalité, Fraternité" zeugt "le terreur". Die Visionäre des 20. und 21. Jahrhunderts schlachteten mehr Gesellschaften ab, als sie "lebendig machten": Goebbels, Mao, Stalin, Che Guevara, Kim-yon-un, Margot Honecker.
Der Grünen-Politiker Boris Palmer mahnt im Kontext Gender-Gerechtigkeit: "an die Stelle des aufgeklärten Diskurses und des Ringens um eine empanzipatorische Position tritt eine geradezu jakobinische Verdammnis." Aktuell im Fall von Tim Hunt und Ronja von Rönne, wird "alles unter Diskrimierungsverdacht gestelt, das Ressentiment würde zur Tugend. Diskrimierung kann auch zur Denunziation genutzt und machtpolitisch missbraucht werden." (Rüdiger Soldt, faz). Auf diesen Feldern ist Kirche ja Zuhause.
Titanic-Redakteur Leo Fischer sah in der dem Artikel ähnlichen Argumentationskette eines anderen Medien-Pfarrers neulich "simultanen Verrat an Journalismus und Theologie" im konkret-magazin. Evangelische Theologen zählen dazu auch Sätze wie "die zum Beispiel ihre Identität nicht mehr mit der klassischen Ehe verknüpft sehen". Unsere evangelische Identität ist nach HK 1 mit Jesus Christus verknüpft -nicht mit einer zivilrechtlichen Ordnung. Zur Homo-Ehe hat er tatsächlich nichts gesagt, zum Ehebruch dafür um so deutlicher.
Deshalb mit allen gleichgeschlechtlich-liebenden und hoffentlich bald verheirateten Christen: Ja zur evangelischen Ehe -nein zu Genderterror und Sexual-Pestalozzis. Übrigens mit etwa 90% aller Bürgerinnen dieses Landes.

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