Kind steht  mit Blumenstrauss in der Hand vor Schweingehege
Foto: Venetia Dearden
19.04.2015

So. Erst mal Millie und ­Mollie besuchen. Nee, die Blumen sind nicht für euch, die habe ich für Tante Anni gepflückt. Hihi, ihr schnuppert mich an! Ich muss doch mal zu euch reinkommen, da hinten ist so eine große Pfütze. Die Mama hat gesagt, wir fahren gleich zur Tante Anni. Egal. Gute Pfütze. Richtig doll rein­hüpfen. Batsch. Noch mal. Jetzt legt ihr euch hin? Das mach ich auch mal. Oh. Nass. Mama! Mama! Hört nix. Das fühlt sich lustig an, wenn man den Matsch ­zwischen den Fingern durchdrückt. Da ist ja die Mama. Guck mal: ein Matschturm. Was? Ich hab dich auch schon gesucht. Ich hab’ Hunger. Zur Tante Anni? Gibt’s da was zu ­essen? Juhu, endlich mal wieder grillen!

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Was für ein schönes Bild: Es zeigt die natürliche Freude eines Kindes am Mitgeschöpf Tier. Auch der Text, den der Autor dem Kind in den Mund gelegt hat, trifft dies genau: Das Kind kommuniziert von Gleich zu Gleich mit den Schweinen, teilt mit ihnen die gleiche Begeisterung für den Matsch und seine herrliche Konsistenz und wie selbstverständlich geht es davon aus, dass es von den Tieren verstanden wird.
Das Foto zeigt genauso schön die Neugier der Tiere auf das Kind und das liegt nicht nur an dem Blumenstrauß, sondern daran, dass diese intelligenten Tiere ebenfalls in dem Kind ein Mitgeschöpf erkennen.

Soweit so stimmig - wunderbar anzuschauen und zu lesen. Und dann kommen der letzte Satz und das allerletzte Wort: War dieser Sarkasmus beabsichtigt? Ich hoffe nicht, so etwas kenne ich von Chrismon nicht! Also ist es wohl die selbstverständliche Gedankenlosigkeit des Autors, der (s)ein Kind in eine Welt hineinführt, in der einzelne Tiere wertgeschätzt werden und all die anderen dem Menschen als Nahrung dienen, das heißt für dessen Gaumengenuss getötet werden.
Dieses Kind weiß nicht, dass die Grillwurst auf seine Teller von einem Bruder oder einer Schwester dieser beiden Schweine stammt, und wenn es es wüsste, das heißt, wenn man zuließe, dass es mit ansieht, wie diese freundlichen Gesellen getötet und zu seiner Wurst verarbeitet werden, würde es sich weigern , diese zu essen.
Sie als Autor kennen die Zusammenhänge, Sie als Christ sollten das Selbstverständliche hinterfragen.
Vielleicht kann Ihnen und den Lesers, die diesen Kommentar lesen, folgende Seite mit ihrer Geschichte helfen zu verstehen, warum mich dieser Artikel so zornig macht. https://www.facebook.com/estherthewonderpig?fref=ts
Was dort geschehen ist, ist ein wahres Wunder. Vielleicht berichten Sie in einer der nächsten Ausgaben einmal DARÜBER.

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