Lisa Rienermann
Sunny side up
05.05.2017

Ich bin eine leidenschaftliche Hobbyköchin und ich esse gerne. Deswegen interessieren mich auch alle Gerichte auf der Speisekarte - samt ihrer Geschichte oder ihrem Namen. Die Amerikaner machen gerne Spiegeleier und haben wunderbare Bezeichnungen dafür. Da gibt es Eier, die man "over easy"  bestellt. Sie werden kurz angebraten und schnell gewendet, um auf der anderen Seite auch noch etwas Wärme abzubekommen.

privat

Susanne Breit-Keßler

Susanne Breit-Keßler ist Autorin der "Mahlzeit"-Kolumne auf chrismon.de. Viele Jahre schrieb sie auch die Kolumne "Im Vertrauen" für chrismon. Bis 2019 war sie Regionalbischöfin des evangelischen Kirchenkreises München-Oberbayern. Ihre journalistische Ausbildung absolvierte sie bei der Süddeutschen Zeitung und beim Bayerischen Rundfunk. Mehrere Jahre sprach sie "Das Wort zum Sonntag" in der ARD. Sie war bereits Autorin des chrismon-Vorläufers "Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt".

Wer seine Spiegeleier "sunny side up" bestellt, bekommt solche, die nur auf einer Seite gebraten sind. Das Eiweiß ist geronnen, das gelbe Dotter noch flüssig. Jeder, wie er mag. Ich mag die beiden Begriffe. Sunny side up, die sonnige Seite nach oben: Das ist ein gutes Motto. Ein dankbarer Rückblick auf Schönes. Eine unterhaltsame Radiosendung, ein zärtliches Kuscheln mit dem Liebsten. Sunny side up.

Over easy

Und over easy - leicht herumgedreht: Ereignisse aus einem anderen Blickwinkel noch einmal anschauen. Begegnungen, die einem schwergefallen sind, ein bisschen leichter nehmen. Die Perspektive wechseln, nicht alles ganz und gar durchschauen wollen. Und schließlich am Abend hinein ins Bett, sich gemütlich over easy herumgedreht. Geht auch tagsüber.

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