Mikrofone ARD und ZDF
Die Mikrofone von ARD und ZDF sind am 02.05.2016 in Berlin vor einer Pressekonferenz nebeneinander aufgestellt. Foto: Soeren Stache/dpa [ Rechtehinweis: (c) dpa ]
Stache/dpa/picture alliance
Nachsitzen!
Die Öffentlich-Rechtlichen ARD/ZDF haben nur
 einen kleinen Teil ihrer Hausaufgaben gemacht.
Norbert Neetz/epd-bild
27.10.2017

ARD und ZDF haben ihre Ideen vorgelegt, wie sie bis 2028 sparen wollen. Der größte Batzen sind Einmaleffekte (Änderung der Altersversorgung) und So­wiesoe-Effekte (das Verbreiten der Programme kostet dank Digitalisierung weniger). Neu dagegen ist Sparen durch Zusammenarbeit mit dem ZDF: Die Mittagsmagazine will man gemeinsam produzieren, auch die WM-Berichterstattung nächstes Jahr. Gut so.

Aber die Sparideen waren nur ein Teil der Hausauf­gaben. ARD und ZDF sollten nämlich auch über ihren Auftrag nachdenken. Eigentlich lautet der so: Öffentlich-rechtliches Fernsehen und Radio dient der freien Meinungsbildung der Bürger und Bürgerinnen in einer Demokratie. Viel merkt man davon nicht – bei all den Shows, Sportsendungen und Soaps. Die machen zwar, wenn man die Stunden zählt, höchstes zehn Prozent des Programms aus – aber sie ­laufen zu den Hauptsendezeiten. Man will die Menschen damit an die Sender binden und auch zum Nachrichtengucken überreden. Aber sind die Bürger und Bürgerinnen wirklich so unpolitisch und uninteressiert? Also: Nachsitzen und Profil schärfen!

Norbert Neetz/epd-bild

Michael Ridder

Michael Ridder ist Medienredakteur beim Evangelischen Pressedienst

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