Meinungsmaschinen
Social Bots – die neueste Gefahr für die Demokratie
Portrait Manon Priebe, online-Redaktion chrismonLena Uphoff
18.11.2016

Manon Priebe

Moslem-Flüchtling attackiert deutsche Familie mit Messer!" Falsche Nachrichten wie diese verbreiten sich schnell in ­sozialen Netzwerken. Sie stammen nicht unbedingt von einem hasserfüllten Troll, sondern vermehrt von einem Software­programm. Social Bots sind darauf programmiert, in hitzigen Debatten Gerüchte zu streuen, Personen zu diffamieren oder Politiker zu bejubeln. Dahinter steckt immer jemand, der den politischen Diskurs manipulieren will. Das gelingt allzu leicht, wenn der reale Mensch mit Wahlrecht sich lieber seine eigene Haltung bestätigen lässt, statt selbst zu denken. Oder wenn Medien sich von gefälschten Klicks und Tweets blenden lassen und Populisten danach handeln.

Jetzt müssen wir es also in der politischen Debatte auch noch mit Robotern aufnehmen. Klar helfen dabei Programme, die Social Bots enttarnen. Aber vor allem hilft: hingucken, nachdenken, kritisch bleiben. Sich nicht anstecken lassen vom ­Parolengegröle der echten und der automatischen Trolle. 

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