Geoff Hurst erzielt das Wembley-Tor gegen Westdeutschland im WM-Finale 1966
Foto: Nicolai Wieckmann
Tore ohne Hawk-Eye!
Zu viel technischer Ernst vernichtet das Spiel
Lena Uphoff
01.04.2015

Endlich! Schluss mit den Fehlentscheidungen von Schiedsrichtern, die mit bloßem Auge nicht erkennen können, ob der Ball im Tor war oder nicht. Beim DFB-Pokalfinale in Berlin soll im Mai erstmals im deutschen Fußball das sogenannte Hawk-Eye (Falkenauge) zum Einsatz kommen. Damit kann man feststellen, ob ein Ball die Linie in vollem Umfang überrollt oder überflogen hat. Oder eben nicht.

Gerechtigkeit muss sein! Und im Profi­sport geht es ja auch um viel Geld. Dennoch: Eigentlich reden wir doch vom Fußball-Spiel. Und ein Spiel gehorcht am besten nicht dem tor-richterlich tör-richten Ernst.

Dies ist ein – wahrscheinlich völlig sinnloser – Konter über die juristische Außenbahn. Mit das Schönste am Sport ist, was ihn von der alltäglichen Strenge behördlicher wie kommerzieller Regelwerke trennt. Die Unschärfe des schiedsrichterlichen Blickes ist eine der Mütter aller Diskussionen an Stamm-, Schreib- und Wohnzimmertischen, frei nach dem Motto: „Normal hätten wir dieses Spiel gewonnen! Wenn nicht der Schiri...!“ Man denke nur an das Wembley-Tor im WM-Finale 1966, über das heute noch spekuliert wird – war der Ball drin oder nicht?

Unerlässlich für den spielerischen Umgang mit Ball und Tor bleibt jedoch auch: Schluss mit der Beschimpfung von Schiedsrichtern, die mal was falsch gesehen haben!

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.

Plain text

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
Wählen Sie bitte aus den Symbolen die/den/das Rakete aus.
Mit dieser Aufforderung versuchen wir sicherzustellen, dass kein Computer dieses Formular abschickt.