Dirk von Nayhauß
12.10.2014

Ich bin von Kindesbeinen an evangelisch geprägt. Das reicht von Kindergottesdienst und Jugendfreizeiten bis zu den Bachoratorien und den „Losungen“ der Herrnhuter.

An der evangelischen Kirche gefällt mir besonders das gleichberechtigte Miteinander aller Gläubigen – auch in der Leitung unserer Kirche, vom Kirchenvorstand angefangen bis zur Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland. Erfahrungen in weltlichen Berufen und gesellschaftliches Engagement erfahren so echte Wertschätzung.

2017 wird für die evangelische Kirche ein be­sonderes Jahr. Im Zentrum steht der Glaube an den „gnädigen Gott“. Es geht aber auch um den Beitrag von Reformation und Protestantismus für die Entwicklung der demokratischen Kultur.

Sicher gab es die Idee der Gewissensfreiheit auch vor der Reformation, haben auch Protestanten sie mit Füßen getreten. Die Wirksamkeit dieser Idee in unserem Kulturraum ist aber untrennbar mit der Reformation verbunden.

Ich weiß mich von Gott getragen, fühle mich unverdient beschenkt. Das macht das ­Leben reich und gibt eine Gelassenheit, die vor ­Selbst­überforderung schützt – im persönlichen Bereich wie in der Politik.

Wer glaubt, dass die Welt gerettet ist, weiß, dass er sie selbst nicht täglich retten muss. Das schenkt die Freiheit, das uns Mögliche beherzt zu tun.

 

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