Abrahamsfest in Marl - für Muslime, Juden und Christen - Foto: Jürgen Wolter
Ende der Angst
Die Zahl der Übergriffe auf Moscheen in Deutschland steigt. Dagegen hilft: reden, reden, reden
07.09.2014

Letztes Jahr lag ein Schweinekopf auf der Baustelle der neuen Moschee in Leipzig, in Aachen flog ein Feuerwerkskörper in ein Gebetshaus. Diesen Februar gab es einen Brandanschlag in Köln: Die Übergriffe auf Moscheen nehmen zu. Eine Statistik des Bundestages bestätigt das. Gab es zwischen 2001 und 2011 durchschnittlich 22 Übergriffe pro Jahr, zählte man 2012 schon 35, letztes Jahr waren es 36. In der Auswertung des Bundestages heißt es, dass Rechtsradikale beim Thema Islamhass auf mehr Zustimmung in der Bevölkerung stoßen als bei anderen Themen, die sie besetzen.

Was kann man gegen religiöse Feindbilder tun? Mehr miteinander reden – so wie zum Beispiel die Paulus-Gemeinde in Marl: Seit 30 Jahren gibt es die „christlich-­islamische Arbeitsgemeinschaft“ (CIAG), seit September 2001 jährlich das „Abrahamsfest“ für Christen, Juden und Muslime. Dieses Fest wird auch in diesem Jahr mit Veranstaltungen ab dem 20. September in Schulen, der örtlichen Synagoge und der Moschee gefeiert. Schon der Bau der Moscheen in Marl und Umgebung war von vielen Gesprächen begleitet worden – am Ende stand ihre überwältigende Akzeptanz.

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