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Verwirrung um ein Urteil in Malaysia
20.12.2013

Ein Gericht im Malaysia urteilte kürzlich, die katholische Zeitung „The Herald“ dürfe für Gott nicht mehr das Wort Allah benutzen. Allah sei kein Bestandteil des Chris­tentums. Ein kurioser Streit. Er beschäftigt den Vielvölkerstaat schon viele Jahre und offenbart die Brüche in der von Politikern beschworenen Einheit.

50 Prozent der Malaysier gehören der Ethnie der Malaien an. Die Übrigen sind vor allem indigener, chinesischer und indischer Abstammung. Laut Verfassung sind Malaien Muslime. Christliche Mission unter ihnen ist verboten.  
Die Christen in Malaysia – etwa zehn Prozent der Bevölkerung – sagen, es sei ihr Recht, ihre religiösen Texte in der eigenen Sprache zu lesen. Schon in den ersten christlichen Übersetzungen stehe „Allah“, das Malaiische biete keine Alternative. Doch das sehen einige Muslime jetzt als Bedrohung an. Andere Muslime könnten glauben, der christliche Gott sei derselbe wie der islamische. Das komme einer christlichen Mission gleich.

Nachdem schon zuvor Zehntausende malaiische Bibeln monatelang vom Zoll festgehalten worden waren, sicherte die Regierung den Christen 2011 zu, in der ­Bibel Allah verwenden zu dürfen. Das jetzige Herald-Urteil stiftet Verwirrung. Regierungsmitglieder der östlichen Landesteile erklärten, es gelte nicht für ­ihre Bevölkerung. Der Generalstaatsanwalt sagte, das Urteil betreffe nicht die Bibel. Andere behaupten, Christen dürften gar nicht mehr „Allah“ sagen. Eine Lösung für den Konflikt ist noch nicht in Sicht.

 

Es ist wirklich unverständlich. Allah kann uns doch nicht gehören. Der ist, genau wie bei anderen der Gott, für die Menschen da und nicht umgekehrt. Die Menschen, hier der Zoll und einige andere, sollten mal in sich gehen und darüber nachdenken.

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