Ein paar Jahre Toulouse! Der Mann hat dort einen guten Job. Und seine Gattin? Eine deutsche Auslandspfarrerin erzählt

Ich war fremd - ihr habt mich aufgenommen.“ Das Motto des Weltgebetstages der Frauen am 1. März berührt uns als Auslandsgemeinde besonders. Auch wenn die meisten unserer Mitglieder nicht wie andere Migranten aus wirtschaftlicher Not ihre Heimat verließen: Auch wir kamen als „Fremde“ nach Frankreich – und somit bedürftig nach Menschen, die uns Geduld und Wohlwollen entgegenbringen.

Toulouse hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem Hauptstandort der europäischen Luft- und Raumfahrt entwickelt. Deutsche werden als Mitarbeiter von internationalen Unternehmen hierher entsandt, meist für zwei bis fünf Jahre, in der Regel ist die Familie dabei. Die Kinder gehen bis zum Nachmittag in die Schule, die Männer arbeiten. Und die „mitreisenden“ Ehefrauen?

Sie können oft nicht ihrem Beruf nachgehen, wegen der Sprachbarrieren. Studien- und Berufsabschlüsse werden zum Teil nicht anerkannt. In Frankreich sind sie dann plötzlich Hausfrauen, beginnen eventuell ein Fernstudium und übernehmen nicht zuletzt die Rolle der Familienchauffeurin, denn der öffentliche Nahverkehr ist kaum ausgebaut.

Viele dieser Frauen arbeiten ehrenamtlich in unserer Gemeinde. Sie erzählen, wie sehr es sie beglückt, wenn sich aus einem lockeren Kontakt eine Freundschaft entwickelt. Und die Fremdheit immer kleiner wird.  
 

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