Ersatz für das natürliche Licht
Tim Wegner
15.01.2013

Wie hat der Fotograf all die Lampen in die Wildnis geschafft? Und wo kommt der Strom her? – fragen die Pragmatiker. Hat er hinterher auch aufgeräumt? Und hat der die Wühlmäuse mit dem Licht verstört? – fragen die Umweltschützer. Ist der Norweger Rune Guneriussen in der Kunstszene bekannt? Sind seine Fotografien eine gute Geldanlage? – fragen die Spekulanten. Und dieser Quatsch soll Kunst sein? – fragen die Nihilisten. Gibt’s die Lampen bei Ikea? – fragen die Konsumenten. Aber eigentlich ist das doch alles egal. Solange nur das echte, das natürliche Licht wieder kommt. Und das tut es. In Frankfurt am Main zum Beispiel bleibt die Sonne Mitte Februar bis kurz vor sechs am Abend am Himmel – zwei Monate vorher war sie schon kurz vor halb fünf untergegangen. 90 Minuten mehr! Und wem das immer noch zu viel Dunkelheit ist, der kann sich noch eine Weile an Guneriussens Foto erfreuen. Schön ist es ja.

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