Frank Schirrmeister / www.bildst/Frank Schirrmeister
Tim Wegner
16.04.2012

Das erste Eis am Meer ­heißt einfach Eis. Kleines Eis, mittleres, großes Eis.
Es heißt nicht Honeymoon und nicht Dalmatiner und nicht Freaky Paradise.
Solche Kreationen sind für den Städter, den Drinni, den Wintermenschen. Für den denken sich Patissiers und Speiseeis­hersteller jede Saison neue Namen aus, und das ist auch gut so. Speiseeishersteller, ja, das schreibt man mit vielen „e“, und das ist seit 2008 in Deutschland sogar ein Lehrberuf. Deutschland hat nicht viele Sonnenstunden, drum muss der Speiseeishersteller auch im Winter und bei Wolken sein Eis ­verkaufen. Dafür braucht er lustige Namen. Der Glacier an der französischen Kanalküste hingegen wie hier in Calais, der braucht kein ­duales Bildungs­system und auch keine lustigen Namen. Der braucht nur das Meer, den Strand, die Sonne und den Wind. Ein Eis bitte, ­ une glace, s'il vous plaît.
Ein großes, XL. Der Sommer kann kommen.

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