Frank Schultze / Brot für die Welt/Frank Schultze
Frauen in Vietnam kämpfen gegen Zwangsprostitution
Wir sind keine Ware!
Portrait Hanna Lucassen, Redaktion chrismon, Redaktions-Portraits Maerz 2017Lena Uphoff
23.07.2012

Am Anfang stehen immer Versprechungen: In Kambodscha kannst du mit Kaffeever­kauf viel Geld verdienen. Oder: Du kannst als Haus­angestellte arbeiten und wirst gut ­bezahlt. In der Hoffnung, der Armut zu ent­fliehen, folgen viele junge Frauen im Süden Vietnams Menschenhändlern in die Nach­barländer. Ein Beispiel für viele: Statt Kaffee zu verkaufen, landete eine Frau aus der südvietnamesischen Provinz Soc Trang in einem kambodschanischen Bordell. Sie konnte ­fliehen, aber zu Hause geriet sie sogleich wieder in wirtschaftliche Not.
In Soc Trang ist Frauenhandel ein noch größeres Problem als sonst im Land, sagen Mitarbeiterinnen der einheimischen Frauenunion, die – unterstützt von Brot für die Welt – eine Anlaufstelle für die Opfer bietet. Die Menschen sind sehr arm, viele Frauen ar­beiten als Tagelöhnerinnen, sind Analphabetinnen. Die Frauenunion klärt auf über die Gefahr der Verschleppung, kümmert sich um Rückkehrerinnen, vergibt Kleinkredite, vermittelt betriebswirtschaftliches Wissen und Jobs. Ihr Ziel ist, dass Frauen finanziell sicher dastehen – und damit weniger anfällig sind für falsche Versprechungen.

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.

Plain text

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.