Fione Rettenberger
Fione Rettenberger studiert jetzt – und sie jobbt als Tanzlehrerin
Foto: Frank Röth
Am Ende der Pirouette
Der Absprung ist für Tänzer schwer. Eine Stiftung hilft
Portrait Hanna Lucassen, Redaktion chrismon, Redaktions-Portraits Maerz 2017Lena Uphoff
17.03.2016
Sie wusste natürlich, dass sie nicht bis zur Rente auf der Bühne stehen würde. Dennoch: Als die Tänzerin Fione Rettenberger, 30, vor zwei Jahren ausstieg, war das hart. Sie war mit fünfzehn von zu Hause weg für die Tanzausbildung und hatte bald gute Engagements, zuletzt am Wiesbadener Staatstheater. „Tanz war mein Lebensinhalt“, sagt sie.
Mit Mitte zwanzig dann die erste Pause, eine langwierige Knieverletzung, kurz danach die zweite: Nach einem Verkehrsunfall schaffte sie es nur unter Schmerzen auf die Bühne. Ein Abschied auf Raten – das ist typisch für Berufstänzer, die durchschnittlich mit Mitte dreißig abtreten. In der Szene spreche keiner über die Zeit danach, sagt Fione Rettenberger: „Wer redet schon vom eigenen Tod?“
Sie aber hatte sich vorbereitet und nebenher an einer Londoner Fernuni ihren Bachelor gemacht, um so auch ohne Abi in Deutschland studieren zu dürfen. Die Zulassung bekam sie aber erst nach vielen Beratungsgesprächen und weiteren Prüfungen. „Am Telefon wurde ich oft ausgelacht“, erzählt Rettenberger, „als hätte ich gar nichts vorzuweisen.“ An ihrer Seite: Die Stiftung Tanz, die Tänzer bei der Neuorientierung berät und Stipendien vergibt. Rettenberger studiert jetzt Musikwissenschaften in Tübingen. Und sie jobbt: als Tanzlehrerin in einem kleinen Studio.
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Liebe Chrismon Redaktion, 

danke dass Sie die 31-jährige Komparatistik-Studentin daran erinnert haben, wie wichtig es ist zumindest in ihren eigenen Veröffentlichungen die Quellengrundlage stets genauer zu überprüfen.

Transition im Tanz sowie im Leistungssport ist ein sehr ergiebiges Thema, über das auch derzeit hier an der Uni geforscht wird. Schade, wenn es lieblos behandelt wird.

 

Mit freundlichen Grüßen

Fione A. Rettenberger

-and those who were seen dancing were thought insane by those who could not hear the music-

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