Foto: Monika Höfler, iStockphoto
Der 30 Mio. Euro-Unterschied
14,5 Mio. 80 Mio. 110 Millionen Euro: So ein Top-Spieler kostet. Aber nicht jeder schießt zwei Tore
28.06.2016

"Wir sind viel zu arm, um uns etwas Billiges zu leisten", pflegte meine Mutter zu sagen. Sie meinte, dass das, was wir kaufen, etwas taugen und unbedingt halten muss - damit wir nicht gleich wieder was Neues anzuschaffen brauchen. Teuer ist also manchmal gut, weil werthaltig und haltbar. Der Portugiese Cristiano Ronaldo ist ziemlich teuer. Bei Real Madrid verdient er 17 Millionen  Euro - natürlich pro Jahr. Dazu hat er noch ein paar Nebeneinkünfte in Höhe von 60 Millionen, damit er zurechtkommt.

Der Heilige Rasen

###drp|13aj_whIbeTVqfk3vv03Gf0Q00147625|i-36||###

Alle Folgen der EM-Kolumne von Regionalbischöfin und Schiedsrichtertochter Susanne Breit-Keßler lesen: chrismon.de/heiliger-rasen

Ronaldo ist sehr wertvoll. Das hat das Spiel gegen Wales wieder gezeigt. Portugal ist im Finale. Aber die Sache ist komplex. Ronaldos Teamkollege bei Real Madrid, Gareth Bale, verdient alles zusammen nur 31 Millionen. Aber die Transfersumme, die die Spanier für den Walliser bezahlt haben, lag mit Zinseszins sieben Millionen über der von Ronaldo. Gareth Bale ist der teuerste Spieler aller Zeiten. Man darf es nur nicht sagen, weil Cristiano sonst gekränkt wäre.

Aber Bale hat kein Tor geschossen. Leider. Vielleicht deswegen, weil der Marktwert von Ronaldo mit 110 Millionen Euro über dem von Gareth Bale liegt. Der wird momentan bloß mit 80 Millionen gehandelt. Wen hätte meine Mutter genommen? Keinen von beiden. Sie hätte Luis Carlos Almeida da Cunha, genannt Nani, eingekauft. Sein Marktwert liegt bei schlappen 14,5 Millionen. Deutlich preiswerter. Und er hat auch ein Tor geschossen. Wurde aber ausgewechselt. Hm. Nochmal nachdenken.

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.

Plain text

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.