Anke Kuhl
Hedvigs viele Freunde
Eine ganze Schlange von Kindern wartet im Kopf von Frida Nilsson, dass über sie geschrieben wird
17.08.2016

chrismon: Sie sind 1979 in Hardemo bei Örebro geboren, wie das Schulmädchen Hedvig. Wie viel Frida steckt in Hedvig?

Frida Nilsson: Sehr viel. Vor allem der erste Band, „Hedvig! Das erste Schuljahr“, ist sehr authentisch. Viele Kapitel waren zuerst für den Kinderfunk gedacht, für den ich damals gearbeitet habe. Sie waren in Ichform und wurden zu richtigen „Hedvig“-Geschichten, als ich einen Verlag gefunden hatte. Nach dem ersten Band wurde es schwieriger mit eigenen Erinnerungen. Aber dann hat mir mein Vater auf einem Spaziergang von dem Esel erzählt, den er als Kind hatte, Max-Olov. Das war der Grundstein für „Hedvig! Im Pferde­fieber“, Hedvig in der zweiten Klasse. Auch Band drei und vier sind ausgedacht, enthalten aber Details aus meiner Kindheit.

An ihrem ersten Schultag hat Hedvig Angst. Andere Kinderbücher erzählen vom Schulstart nur Gutes. Warum ein ganzes Kapitel über die innere Unruhe?

Ich dachte, jedes Kind hat Angst vor der Schule. Ich hatte sie jedenfalls, und Respekt vor anderen Kindern. Ich bin ohne Geschwister aufgewachsen, hatte nicht einmal Nachbarskinder. Aber ­dafür viele Tiere. Meinem älteren Sohn geht es ähnlich. Er weiß nicht so recht, ob er ­anderen Kindern trauen kann. Sie sind ja oft viel ­direkter als Erwachsene. Diese Gefühle ­habe ich beschrieben.

Beschreiben Sie Hedvig!

Auf eine Weise ist sie das Mädchen, das ich einmal war. Dessen Kindheit sehr, sehr glücklich war. Hedvig ist frei. Sie hat ein sehr aufregendes Leben, weil sie überall Möglichkeiten für sich entdeckt. Es gibt kaum Begrenzungen.

Und sie ist sehr gefühlvoll.

Ja, ihre Stimmung kann sehr schnell umschlagen. Auf Angst folgt schnell wieder der Mut, voranzugehen. So war ich auch.

Sie haben einmal gesagt, Hedvig ist wie „Madita“ von Astrid Lindgren. Inwiefern?

Sie lebt natürlich in einer anderen Zeit, aber sie sind seelenverwandt. Ich höre ­immer, Hedvig sei mehr wie ein Junge. Sie ist geradeheraus, ziemlich tough und sehr, sehr neugierig. Sie erforscht ihre Welt auf gar nicht schüchterne Weise. Aber sie hat auch ein weiches Herz. Genau wie Madita.

Wie hat Astrid Lindgren Sie beeinflusst?

Meine Eltern haben mir viel von ihr vorgelesen. Früher hätte ich auch andere Autoren genannt, aber ich glaube, sie ist die wichtigste. Nachdem ich selbst einige Bücher geschrieben habe, wird mir immer klarer, was für eine große Geschichten­erzählerin sie war. Es ist eine große Heraus­forderung, eine spannende Geschichte über den ­Alltag eines ganz normalen Mädchens zu erzählen. Astrid Lindgren ist Meisterin darin. Sie erzählt von sechs Kindern, die in einer Scheune schlafen, und lässt es wahnsinnig aufregend klingen.

"Spiel für dich selbst, haben meine Eltern zu mir gesagt"

Was haben Sie von ihr gelernt?

Vielleicht, wie man jedes einzelne Kapitel eines Buches zu einer spannenden kleinen Geschichte werden lässt. Wenn man das Kapitel von gestern vergessen hat, kann man das heutige genießen. Das war auch fürs Radio sehr wichtig. Da kann man auch nicht darauf zählen, dass die Leute brav jede Folge hören. Da musste ich immer im Kopf haben: Hört mir jetzt jemand zu oder stellt er ab?

Nach dem Abitur haben Sie eine Weile Theater mit Kindern gemacht. Hat das Ihr Gefühl für Drama geschult?

Nein, eher das Schreiben fürs Radio. Meine Redakteure haben immer gesagt: Jedes Wort muss die Handlung voranbringen. Das stimmt für ein Buch natürlich nicht ganz. Da muss man auch die Umgebung beschreiben. Aber selbst das kann die Handlung vorantreiben.

Hedvig ist frei und ungezähmt. Ein Vorbild für die Mädchen heute?

Oh ja, unbedingt! Ich meine, nicht alle Mädchen müssen unbedingt Brüste und Pimmel auf brave Osterbriefe malen und sie dann auch noch in die Briefkästen ­stecken – aber etwas wagen und nicht gleich den Zeigefinger vor Augen haben – das sollten Mädchen genauso wie Jungen. Und Hedvig ist ja auch nicht stolz darauf, dass sie so etwas Ungezogenes getan hat. Sie tut es, und dann hat sie ein schlechtes Gewissen. Sie ist einfach sehr menschlich.

Ist das eine Kindheitserinnerung?

Ja, das habe ich wirklich gemacht, als ich klein war. Pornografische Osterpost. Zusammen mit einer Freundin. Es ist übrigens ein schwedischer Brauch, dass Kinder Osterbriefe schreiben und malen, damit von Haus zu Haus gehen und dann Süßigkeiten dafür bekommen. Meine Freundin und ich fanden uns damals wahnsinnig witzig und haben diese Briefe wirklich in die Briefkästen gesteckt. Und dann hatten wir Schiss. Genau wie Hedvig. Glauben Sie, dass deutsche Eltern an dieser ­Szene aus dem vierten Hedvig-Band Anstoß ­nehmen könnten?

Manche vielleicht. Hedvig kann auch inspirieren, Kindern Freiheit zu lassen.

Ich finde, die Erziehung wird immer ­weniger frei – auch in Schweden. Viele ­Eltern haben Angst, dass ihre Kinder nicht mithalten können und schicken sie in den Schwimm- oder Klavierunterricht. Sie tun es aus Liebe, damit ihre Kinder nicht ­hintenanstehen müssen. Verständlich, aber falsch. Die Erwachsenen sind ja selbst immer mehr so. Me, myself and I. Denk nicht daran, was wir zusammen machen können, um glücklich zu leben, konzen­triere dich ganz auf dich selbst. Und diesen Druck übertragen sie auf ihre Kinder.

Wie haben Ihre Eltern Sie aufgezogen?

Sie haben mich in Ruhe gelassen. Man braucht einfach nur die Tür aufzumachen und die Kinder rauszulassen. Wenn sie Hilfe brauchen, muss man für sie da sein. Aber ihnen bloß nicht die ganze Zeit vorschlagen, was sie machen können – so nach dem Motto: Habt ihr auch das Meis­te aus eurem Tag herausgeholt? Ich habe meine Eltern sogar manchmal gebeten, mich zu beschäftigen. Aber sie haben dann fast ­immer gesagt: Nein, spiel für dich selbst.

"Kinder sind egoistisch"

Wie erziehen Sie Ihre Kinder?

Ich versuche auch, sie so viel wie möglich in Ruhe zu lassen. Das Einzige, was ich ­ihnen beizubringen versuche, ist, andere zu achten. Sonst können sie machen, was sie wollen. Das ist draußen auf dem Land natürlich einfacher als in der Stadt. Ich ­finde, dass Kinder heutzutage zu wenig spielen und zu viele Dinge tun müssen, um sich weiterzuentwickeln. Spielen ist das Wichtigste für Kinder, bestimmt bis sie so elf oder zwölf sind. So lernen sie das Leben kennen. Und es ist auch sehr wichtig für ihr Selbstbewusstsein. Bei einer Umfrage in Schweden ist kürzlich herausgekommen, dass die Kinder in den großen Städten sich selbst oft als „ängstlich“ bezeichnen.

Wie kommt das?

In Computerspielen, in Fernsehshows und auf Youtube gibt es immer jemand, der besser ist als sie. Aber beim freien Spielen gewinnt man immer. Man kann entscheiden, wie stark ein Ritter ist oder wie schön eine Prinzessin oder wozu man gerade Lust hat. Man muss sich nicht sofort und immer vergleichen. Meine Kindheit war sehr glücklich, weil ich spielen durfte.

Der vierte Hedvig-Band „Der Sommer mit Specki“, der gerade erschienen ist, ist­ ­etwas ernster als die anderen.

Ja, weil Hedvigs Großmutter nach einem Schlaganfall verwirrt ist und dann stirbt.

Hedvig ist acht. Wie wird sie damit fertig?

Ach, eigentlich geht es nicht so sehr um die Großmutter, sondern mehr um sie selbst. Kinder sind egoistisch. Es wäre ganz anders, wenn Hedvigs Eltern sterben würden. Der nahende Tod der Großmutter ist traurig, aber das Leben dreht sich doch mehr um Hedvig selbst und ihre Alltagsprobleme. Erst als sie denkt, dass es ihre Schuld ist, dass ihre Großmutter ins Krankenhaus kommt, wird eine große Sache daraus. Bis sie ihr das schließlich ausredet.

Die Oma stirbt. Wie hilft sich Hedvig?

Sie will es erst gar nicht wahrhaben und interpretiert die letzten Worte ihrer Oma so, als sei sie vielleicht gar nicht tot, sondern nach Italien gereist. Und sie wartet sehnsüchtig auf eine Postkarte von dort.

Welche Rolle spielt ihr Ferienfreund ­Specki in diesem Zusammenhang?

Sie kann mit ihm über diese Vorstellung spekulieren. Und er lenkt sie ab, denn er hat selbst Probleme. Er ist richtig dick und wird deshalb in der Schule gehänselt. Und er hätte so gerne eine Freundin wie alle anderen in seiner Klasse. Aber Hedvig ist noch nicht so weit. Die Liebe entdeckt sie erst im dritten Schuljahr, der auf den Sommer mit Specki folgt.

"Als Kind habe ich mich für meinen Vater geschämt"

Hedvigs Lehrer hat im dritten Band eine Depression. Sie sparen die dunklen Seiten des Lebens nicht aus. Wie erzählt man Kindern davon?

Meine neuen Bücher sind sogar noch dunkler. Die Herausforderung besteht darin, das Dunkle nicht unter den Teppich zu kehren, es aber leichter wirken zu lassen. Ich habe viel Fantasie und das Rad in meinem Kopf dreht sich ständig. Als Erwachsene nehme ich die Ungerechtigkeiten des Lebens sehr stark wahr. Ich finde, ich habe sehr viel Glück ­gehabt. Aber so viele Menschen leben in Situationen, die ich mir nicht einmal vorstellen kann. Wie es zum Beispiel ist, sehr arm zu sein. Ich finde es schwer, das Dunkle loszulassen. Deshalb schreibe ich darüber und versuche, hellere Lösungen zu finden. Oder zumindest ein Licht am Ende des Tunnels.

„Als ich neun Jahre alt war, wurde ich von einem Gorilla adoptiert.“ Das ist der erste Satz des Waisenhausmädchens Jonna in „Ich, Gorilla und der Affenstern“. Was hat Sie zu dieser Geschichte inspiriert?

Mein Vater! Eigentlich ist das eine Geschichte über mich und meinen Vater. Als ich vierzehn war, haben meine Eltern sich getrennt. Meine Mutter hat einen neuen Mann getroffen. Ich habe damals heimlich einen Brief gelesen, in dem er geschrieben hat, dass er sehr, sehr traurig war. Er hatte das Gefühl, dass ein anderer Mann mich ihm weggenommen hat.

Haben Sie dann bei Ihrer Mutter gelebt?

Hedvig! Der Sommer mit Specki

###drp|3aSigYlJroCTtmtLe_2qQjPl00152987|||###Frida Nilsson: Hedvig! Der Sommer mit Specki. Gerstenberg Verlag, 12,95 Euro. Die Illustrationen, auch die auf dieser Seite, sind von Anke Kuhl

Abwechselnd bei beiden. Das war nicht das Problem, sondern dass der andere in unser Leben eingedrungen war. Mein Vater war riesengroß und hat nicht sehr auf sein Äußeres geachtet. Er war Maler und Journalist und hatte Tiere. Es war ihm mehr oder weniger egal, wie er aussah.

Und so ist er in der Geschichte zu einer Gorilla-Adoptiv-Mammi geworden?

Ja. Jonna schämt sich für Gorilla, als sie zusammen in die Stadt gehen und die Leute sie anstarren. Als Kind habe ich mich auch für meinen Vater geschämt. Ich wollte, dass er mehr wie andere Väter ist. Jetzt weiß ich, dass ich stolz auf ihn sein kann.

Anfangs hat Jonna richtig Angst vor Gorilla. Am Ende kämpft sie darum, bei ihr bleiben zu können, weil sie ein toller Mensch ist. Worum geht es da eigentlich?

In „Gorilla“ und „Ich, Dante und die Millionen“ geht es um das Anderssein. Man hat vielleicht eine Seite, die einen von anderen unterscheidet. Dann versucht man, diese Seite zu verdrängen, aber das funktioniert nicht. Stattdessen kommt jemand, der genau das verkörpert, was man verdrängt. Man findet einen Seelenverwandten, der gerade das an einem liebt, was andere nicht verstehen. So kann man die, die einen nicht so nehmen können wie man ist, hinter sich lassen.

Sie haben ein Thema gleich mehrmals durchgespielt?

Ja, genau. Jonna findet in Gorilla Mutter und vielleicht auch Vater. Und Helge findet in der Ratte Dante seinen besten Freund und dadurch ein neues Wertesystem.

"Anderssein ist interessant"

Wie kamen Sie auf das Tier, den Gorilla?

Meine allererste Geschichte handelte von einer Krähe, die nach Norwegen trampt, um ihre Eltern zu suchen. Da habe ich entdeckt, dass das vielleicht meine Art ist, Geschichten zu erzählen. Meine deutlich eigene Art. Ich habe ja als junge Autorin nach meinem eigenen Stil und Ton gesucht. Tiere sind witzig. Als ich „Gorilla“ geschrieben habe, habe ich viel gekichert: Sie weiß ja nicht, dass sie so anders ist und die Leute sich über sie wundern und ist einfach sie selbst. Erst später ist mir klargeworden, dass sie eine Symbolfigur ist – wie andere vermenschlichten Tiere auch.

Gorilla ist selbst Waisenkind. Die Leiterin des Waisenhauses setzte sie auf einem Schrottplatz aus, als sie acht war. Wie konnte sie überleben?

Indem sie anfing, Schrott zu verkaufen.Viele Kinder auf der Welt überleben so.

Für Jonna wird ein Kindertraum wahr.

Ja, sie darf im Matsch spielen, sich dreckig machen, muss sich nie die Haare kämmen oder aufräumen, lernt Fahrrad- und sogar Autofahren und Schrott zu verkaufen. Ich habe eine intensive Erinnerung an einen Schrottplatz, auf dem ich ein- oder zweimal mit meinem Vater war. Ich weiß nicht warum, aber er hat mich sehr beeindruckt.

Und deshalb mögen Sie Schrott?

Kann sein. Jedenfalls sind Schrott und Müll die Umgebung für meine drei ­Bücher, die vom Anderssein und von ungewöhnlichen Freundschaften handeln. „Ich, Dante und die Millionen“, „Ich, Gorilla und der Affenstern“ und „Jagger, Jagger“, in dem sich ein Junge, der gemobbt wird, und ein ausgesetzter Hund in einem Müllhäuschen kennenlernen. Wenn man einmal die Vorstellung überwunden hat, dass Müll dreckig ist und stinkt, birgt er viele Möglichkeiten – für Menschen, die sonst keine Möglichkeiten haben. Sie leben von dem, was andere wegwerfen. Sie sind selbst irgendwie weggeworfen worden. Genau diese Situation verwandeln sie in Gold.

Woher kommt Ihr großes Herz für die, die nicht ins System passen?

Ich weiß es nicht genau. Ich selbst wurde nie gemobbt oder hatte Probleme mit anderen. Vielleicht hängt es mit meinem Vater zusammen. Er war so anders, und die Dinge, die mich als Kind interessiert haben, haben ihn nicht interessiert. Er hat nicht mal gemerkt, dass er anders war. Meine Mutter war so, wie ich sie als Kind haben wollte. Hübsch angezogen, schicker Haarschnitt und Parfüm. Ich fand sie wunderschön. Mein Vater benahm sich in meinen Augen komisch bei Tisch und auch sonst. Erst als Teenager begriff ich, dass niemand so war wie er. Und dass er allgemein sehr geschätzt wurde. Er war ja auch sehr begabt, wusste unheimlich viel auf seinem Wissensgebiet und hatte viel Sinn für Humor. Anderssein ist interessant. Die meis­ten Leute wollen ja dazugehören.

"Die Kindheit ist viel interessanter und aufregender als die Teenagerzeit"

„Frohe Weihnachten, Zwiebelchen!“ ist für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Was glauben Sie, warum?

Ich hoffe, weil das Buch von etwas handelt, das für viele Kinder Realität ist: Mit nur einem Elternteil aufzuwachsen und den anderen nicht einmal zu kennen. Ich glaube, das ist eine sehr prägende Erfahrung.

Warum ist „Zwiebelchen“ keine typische Weihnachtsgeschichte?

Weil es nicht um das ganze Weihnachtsbrimborium geht, sondern um eine Vater­suche. Zwiebelchen hat da eine ganz ­eigene Methode. Und dann wird es eben doch noch Weihnachten für ihn.

Was gefällt Ihnen selbst am besten an dieser Geschichte?

Ich fand es interessant, mich mit dem Verlust eines Elternteils zu beschäftigen: Was erleidet ein Kind da? Das wird noch lange Thema für mich sein.

Hat sich Ihr Schreiben verändert, seit Sie selbst Kinder haben?

Ja, sehr. In meinen ersten Büchern konnte ich nur auf eigene Kindheitserinnerungen zurückgreifen. Jetzt, als Mutter, sind meine Geschichten ernster geworden und kreisen mehr um die Eltern-Kind-Beziehung.

Sie schreiben untypische Weihnachts- und Detektivgeschichten, sogar eine Persiflage auf das Superhero-Genre. Spielen Sie gern mit literarischen Gattungen?

Nein, bewusst habe ich das nur in der „Maskierten Makrone“ gemacht: ein großer Spaß mit Superman-Hund und trotzdem Tiefe. Es ist wohl eher eine Entwicklung. Die Geschichten kommen von irgendwoher, und wenn sie kommen, haben sie eine Stimme und eine Form. Ich sitze ja nicht da und denke, oh, wie könnte ich das jetzt mal anders schreiben. Ich habe eine Geschichte im Kopf und folge ihr.

In welche Richtung gehen Sie nun?

Ich entdecke gerade, wie es ist, lange Geschichten zu schreiben, auch wenn das sehr zeitintensiv ist. „Eismeerpiraten“, das noch nicht auf Deutsch erschienen ist, ist mein bisher dickstes Buch und eine märchenhafte Erzählung. Ich möchte größere Romane schreiben und tiefer gehen und auch die dunklen Seiten noch mehr ausloten. „Eismeerpiraten“ hat sich in Schweden sehr gut verkauft. Sonst gelten meine Bücher als „sichere, gute Bücher“, es sind keine Bestseller. Es ist schön, Erfolg zu haben, aber ich werde jetzt nicht die Märchen­tante der Nation oder so. Ich schreibe nicht nach Marketinggesichtspunkten.

Wie wäre es denn mal mit Jugend­büchern?

Die Teenagerzeit war keine glückliche Zeit für mich. Die Kindheit ist viel interessanter und aufregender. Und in meinem Kopf stehen einige Kinder Schlange und warten darauf, dass ich über sie schreibe. 

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